Die aktuelle Ford Mustang Generation hat nun doch schon ein paar Jährchen auf dem Rücken, dennoch wirkt diese noch immer zeitlos. Während bereits die ersten Infos der nächsten Generation große Wellen schlagen, genießen wir nochmals eine (sehr spezielle) Ausfahrt in der aktuellen Ford Mustang Generation. Wir durften in der streng limitierten und bereits in Österreich ausverkauften California Special Version Platz nehmen.
Welche Highlights bietet die limitierte Version?
Das Sondermodell ist natürlich ausschließlich als Cabrio-Version (Convertible) erhältlich. Ford bezieht sich mit der limitierten Version auf den ersten „California Special“ von 1968, der vorwiegend im Sonnenstaat verkauft wurde. Der geschwärzte Kühlergrill inklusive dem „GT/CS“-Logo, die seitlich angebrachten „Color Swift“ California Special Aufkleber als auch die dunkelgrauen-Alu-Räder stehen für hohe Exklusivität.
Interieur: Klassisches Mustang-Feeling, welches man liebt!
Auch im Innenraum wird mittels Logo auf das Sondermodell aufmerksam gemacht, darüber hinaus haben auch die Fußmatten den Schriftzug integriert.
Passend zu der California Special-Version verzichtet man auf die sportlichen Recaro-Sitze, die wir beispielweise aus der Mach1-Version kennen. Die eher amerikanischen geformten Teilleder-Sitze passen perfekt zu der California Special Edition, da man sowieso die meiste Zeit am Cruisen ist, stört das gar nicht.
Hinter dem riesigen Volant setzt Ford auf ein volldigitales Display, welches sich äußerst intuitiv via Multifunktionslenkrad steuern lässt. Die Infotainment-Zentrale kann mittels Touchbefehlen bedient werden, darunter können mittels Kippschalter diverse Einstellungen (zum Beispiel Präzision der Lenkung oder der jeweilige Fahrmodi) ausgewählt werden. Schade finden wir hier, dass ausschließlich Parkpiepser für das Heck (inkl. Rückfahrkamera) zur Verfügung stehen, für die Front sind diese nicht zu haben.
Natürlich verfügt man am Markt bereits über deutlich spacigere Infotainment-Systeme, doch der Hochleistungsrechner geht mir im Mustang gar nicht ab, wir werden den klassisch amerikanischen Stil als auch den wohl besten Lautstärkeregler sehr vermissen, spätestens in der neuen Version.
Sehr schätzen wir auch die beheiz- und kühlbaren Sitze der ersten Reihe als auch das B&O-Soundsystem, welches neben Radio V8 einen ordentlichen Sound bei Bedarf abliefert.
Über Kopf- und Beinfreiheit verfügen Pilot und Co-Pilot zur Gänze, die Passagiere in Reihe zwei werden wohl nach dem Kaltstart auch nicht mehr meckern – zumindest nicht auf kürzeren Etappen, die Kids wollen dann sowieso nicht mehr aussteigen. Das Kofferraumvolumen mit 332 Liter für einen Sportwagen recht üppig ausfällt, sodass Urlaubsfahrten problemlos mit dem Cabrio gemeistert werden können.
Motor und Fahrverhalten: Eine Macht, der V8!
Der bekannte Fünfliter-Achtzylinder Sauger ist in Zeiten wie diesen einfach nur eine unglaubliche Ansage. Besonders der erste Kaltstart und auch alle weiteren haben meinen Herzschlag nahezu verdoppelt. Klar, gibt es hier verschiedene Modi, aber wenn wir den V8 unter die Lupe nehmen, dann wollen wir auch das Donnergrollen hören. Nähmaschinchen und Staubsauger-ähnlich klingende Aggregate gibt es sowieso schon zu viele.
Besonders bei geöffnetem Verdeck hinterlässt der hubraumstarke Achtzylinder ein unglaublich kräftiges Klangbild, das man gar nicht mehr missen mag.
Der 5,0-Liter-V8-Saugbenziner leistet 330 kW / 449 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 529 Nm, welches bei 4.600 U/min anliegt. Die Kräfte werden via 10-Gang-Wandler-Automatik an die Hinterachse weitergeleitet. Speziell bei flotterer Gangart würde man sich von dem Getriebe raschere Schaltzeiten wünschen, außerdem sollte man die Ausfahrten eher an sonnigen Tagen planen, da die Kräfte des hubraumstarken Aggregats bei nasser Fahrbahn gerne mal die Reifen an ihre Grenzen bringen. Dank des sehr kontrollierten ESP-Eingriffs kommt selbst bei kurzer, ungewollter Querfahrt großer Fahrspaß auf. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo einhundert gelingt in 4,5 Sekunden.
Die Testversion verfügte über das aufpreispflichtige MagneRide-Fahrwerk, welches je nach Modi-Wahl das dementsprechende Feedback liefert und den Mix aus Sportlichkeit und Komfort erstklassig auf den Punkt trifft.
Darüber hinaus hatten wir auch die Brembo-Bremsanlage verbaut, die trotz der 1,8 Tonnen das Sondermodell selbst in flott gefahrenen Kurven entschleunigte. Effizienz? Wir waren selbst erstaunt, denn wir waren lediglich mit 12,2 Liter pro 100 Kilometer unterwegs. Bei dynamischer Fahrweise gelingen auch gerne mal die 15 Liter, aber meist wird man mit der Cabrio-Version cruisen und die Sonne verfolgen.
Was uns gefällt:
- Der Klang des V8
- Die Kraftentfaltung des Motors
- Der klassische Mustang Stil im Innenraum
- Das adaptive Fahrwerk
Was wir noch verbessern würden:
- Die Schaltcharakteristik des Automatik-Getriebes
- Keine Parkpiepser vorne
Unser Fa(hr)zit
Der Ford Mustang in der GT California Special Edition kann mit seinem amerikanischen Stil durchaus überzeugen. Sowohl der V8-Klang, der klassische Innenraum als auch der Cabrio-Feeling lassen die Herzen höher schlagen. Wertzuwachs inklusive.
Factbox: Ford Mustang GT California Special
Motor/Antrieb
Motor: 8-Zylinder Saugbenziner
Hubraum: 5.038 ccm
Leistung kW/PS: 330 kW/449 PS bei 7.000 U/min
Drehmoment: 529 Nm bei 4.600 U/min
Antrieb: Heckantrieb
Getriebeart: 10-Gang Wandler-Automatik
0-100 km/h: 4,5 Sekunden
V-Max: 250 km/h
Verbrauch/Umwelt
Werksangabe – kombiniert, l/100 km: 11,6-11,5
Gas-Junky-Test – Durchschnitt l/100 km: 12,2
CO2 Emissionen: 265-263 g/km
Bremsen/Felgen/Reifen
Bremsen: VA+ HA: Scheiben innenbelüftet
Felgen/Reifen: VA:255/40 R19 HA: 275/40 R19
Gewicht und Maße
Leergewicht: 1.893 kg
L/B/H: 4,789 / 1,916 / 1,396 m
Radstand: 2,720 m
Kofferraumvolumen: 332 Liter
Tankinhalt: 61 Liter
Kraftstoff: Super Plus
PreiseFord Mustang zu haben ab: € 78.943,-
Ford Mustang Convertible 10-Gang AT zu haben ab: € 86.951
Preis Testfahrzeug inkl. Steuern: € 96.300,93
Sonderausstattung:
California-Special-Paket € 2.700
Navigation-Paket € 1.800
Diebstahl-Alarmanlage € 650
Magne Ride (adaptives Fahrwerk) € 2.900
Atlas Blue Metallic € 1.300
(c) Bilder: Sebastian Poppe
