Subaru Pressevent: Impreza und XV im Fahrdynamik Test

Subaru Presseevent: Über Stock und Stein – und auch auf der Straße will man der Erste sein..

Der japanische Hersteller bleibt seinem Grundprinzip treu: Boxermotor, permanenter Allradantrieb und überwiegend CVT-Getriebe sind also bei jedem Fahrzeug mit an Bord.

Natürlich ist Europa nicht der Kernmarkt für den Automobilproduzenten aus Fernost. Die meisten Fahrzeuge werden in Nordamerika abgesetzt, gefolgt von Japan, Australien und Europa.

XV, der Verkaufsschlager 

Der Clou an der ganzen Geschichte ist, dass Subaru mit dem Kompakt-SUV, dem XV perfekt für die Zukunft gewappnet ist. Das zeigt auch die Verkaufsstatistik, diese führt der Kompakte mit 22 cm Bodenfreiheit an, dahinter reihen sich weitere SUVs ein: Forester und Outback.

Die Personen unterzeichnen deren Kaufvertrag aus drei verschiedenen Gründen: Sicherheit, Fahrvergnügen und Zuverlässigkeit.

EyeSight – vier Augen sehen eben mehr als zwei.. 

Besonders wenn man den Sicherheitsfaktor genauer unter die Lupe nimmt, merkt man, dass die Japaner in diesem Segment ausgezeichnete Arbeit geleistet haben. Das sogenannte EyeSight-System verdient hierbei den größten Orden, denn es ist bei 87 Prozent aller Käufe in Europa der Hauptgrund, warum diese ihr Autogramm auf den Kaufvertrag malen.

Dieses System überwacht stetig das Verkehrsgeschehen vor dem Fahrzeug, sollte der Fahrer aus etwaigen Gründen nicht zeitgerecht die Gefahr erkennen, leitet das System eine Notbremsung ein, um eben gefährliche Unfälle zu verhindern. Darüber hinaus bedient sich auch der adaptive Tempomat mit Daten des Systems, um immer den gewünschten Abstand in der jeweils eingestellten Geschwindigkeit zum Vordermann zu halten. Es stehen dem Lenker drei Stufen zur Verfügung, jedoch hat die letztere nichts mehr mit praxisnahem Autofahren zu tun, denn hier ist der Abstand zum Vordermann so groß, dass sich noch locker drei Sattelzüge mit Überlänge in die freie Lücke schummeln könnten.

Global Plattform – Deutlich besseres Fahrverhalten 

Eine weiterte erwähnenswerte Sache ist die Global-Plattform, welche bei den Modellen Impreza und XV zum Einsatz kommt. Aber nur mit dem Motto „save money“ und der individuellen Einsetzbarkeit würden sich die beiden Modelle noch lange nicht so gut verkaufen. Das Fahrzeug ist einer 70 bis 100 % höheren Steifigkeit ausgesetzt, dies merkt man besonders bei sehr kurvigen Strecken. Hier bleibt logischerweise das Fahrzeug viel stabiler und profitiert noch dazu von einem besseren und direkteren Einlenkverhalten. Auch die Boden- und Lenkvibrationen konnte man durch die neue Basis reduzieren und somit das Fahrverhalten noch komfortabler gestalten.

Trotz des niedrigeren Schwerpunkts erhöhte man die Rundumsicht nochmals, dennoch blieb der Sicherheitsfaktor beibehalten.

Wozu der permanente Allrad und das CVT-Getriebe? 

Bereits 1972 hat man die Grundlage für Off- und Onroad-Fahrten unter Beweis gestellt, indem man das Fahrzeug mit Allradantrieb ausstattete. Es handelte sich damals um ein Elektrounternehmen, welches ein leichtes Fahrzeug mit Offroad-Fähigkeiten benötigte um auf Montage zu fahren.

Bereits vor 30 Jahren baute man das weltweit erste CVT-Getriebe in ein Fahrzeug ein, 1988 wurde auch der Subaru Justy mit dieser Technik und permanenten Allrad ausgestattet, es handelte sich um ein ECVT mit zwei Riemenscheiben.

Die Gründe warum man diese Getriebeart einsetzt sind wie folgt: keine Wartungskosten, perfekte Nutzung des optimalen Drehmoments in jeder Lage und seit das EyeSight verbaut wird, dient es auch hier als wichtige Grundlage.

Um den typischen Gummiband-Effekt ein wenig überspielen zu können, hat man sechs oder sieben Schaltstufen (je nach Modell) simuliert und somit auch die Fahrdynamik gefördert.

Aber um nochmals auf den Allradantrieb zurückzukommen, je nach Fahrsituation verteilt dieser die Kräfte in verschiedenen Verhältnissen. Ist man auf trockenem Untergrund mit komfortabler Fahrweise unterwegs, werden die Kräfte 80:20 verteilt, kämpft man hingegen mit rutschigem oder matschigem Untergrund ist die Aufteilung bis zu 50:50 möglich.

Mit dem X-Mode über Stock und Stein

Eine große Hilfe auf steilen Stücken mit verschiedenen Untergründen ist der X-Mode. Hier werden Motor, Getriebe, das Allradsystem, die Bremsen und weitere Komponente aufeinander abgestimmt. Bis zu 40 km/h ist dieser Modus aktiv, die Bergabfahrhilfe bremst das Fahrzeug auf steilen Stücken bis zu 20 km/h herab.

Eine große Freud, dass man diese Systeme in einem Kompakt-SUV verbaut, aber wie schlagen sich diese tatsächlich in der Praxis?

XV im Offroad-Test 

Für diese Fragen haben wir hinter dem Volant des Subaru XV Platz genommen und verschiedene Offroad-Pisten erkundet. Bereits bei der Fahrt in Richtung Offroad-Pisten konnte sich der adaptive Tempomat in Verbindung mit dem EyeSight im Alltag bis auf ein paar ruckartige Bremseingriffe tadellos unter Beweis stellen.

Nun war es also an der Zeit mithilfe des X-Mode einige Höhenmeter zu gewinnen.

Der Untergrund teils sehr trocken, zeitweise aber auch äußerst weich und gatschig. Einen besseren Mix kann man sich für einen ausgiebigen Allradtest also gar nicht wünschen.

Der Subaru XV schlägt sich auf den ersten Metern wie eine Allradikone, hin und wieder hebt er das Beinchen und lässt sich trotzdem nicht aus dem Konzept bringen. Die Kräfteverteilung erfolgt ohne große Probleme. Nun nähern wir uns dem ersten äußerst steilen Gefälle – Bergabfahrhilfe eingelegt und mit ein paar Schweißperlen zappeln wir mit dem rechten Fuß dem Pedal entgegen, aber keine Sorge – das Steuergerät hat alles im Griff – der Subi rumpelt über die Unebenheiten des Offroad-Geländes ohne nur einmal unachtsam einen Meter zu rutschen, auch die teils riesigen Schlaglöcher bringen das Allradsystem und auch die ganzen anderen elektronischen Hilfen nicht aus der Ruhe.

Somit können wir also tatsächlich bestätigen, dass der permanente Allradantrieb tatsächlich mit der ausgiebigen Bodenfreiheit von 22 cm für die eine oder andere härtere Offroad-Tour gewappnet ist.

Wie schlägt sich das Kompakt-SUV im Dynamiktest?

Nach der Schlammschlacht im steirischen Gelände, wollen wir sehen, wie sich der Impreza als auch der XV im Performance Test schlagen. Wie bereits erwähnt werden wir hier besonders auf die Steifigkeit der neuen Plattform achten.

Nun gut, die erste Runde drehen wir im XV – fährste quer siehste mehr – sozusagen zwei elegante, riesige Donuts – dann ein paar enge Kehren, Slalom-Parkour, erneut enge Kehren und zum Abschluss ein Slalom bei teils trockenem und nassem Untergrund.

Bereits im Kreisverkehr merkt man, dass man das Hinterteil des Kompakt-SUV schön steuern kann und den Drift mit nur wenigen Lenkbewegungen elegant ausführen kann, in den engen Kehren quietschen zwar die Reifen bis in den nächsten Ort, aber die Wankbewegungen halten sich für diesen hohen Schwerpunkt in Grenzen, im ersten Slalom-Parkour merkt man, dass auch das Einlenkverhalten an Präzision dazugewonnen hat und auch bei wechselnden Untergrund lässt sich mit Fingerspitzengefühl das Heck immer wieder schön einfangen – schade eigentlich, dass im Grenzbereich das ESP immer ein wenig eingreift und dir den letzten Funken an Fahrfreude entzieht, so sehen wir das zumindest auf abgesperrtem Testgelände, in der Praxis wohl die intelligentere Lösung, um heftige Crashs zu verhindern.

Wie viel Dynamik steckt im japanischen Golf-Gegner tatsächlich? 

Auch der Golf-Gegner lässt im Dynamikkurs nichts anbrennen, die Driftwinkel kann man im Hot Hatch nochmals vergrößern, den Speed dank des niedrigen Schwerpunkts nochmals erhöhen und auch die Fahrt im Stangenwald wirkt noch eine spur flotter. Bei wechselndem Untergrund bringt man den Allradantrieb keinesfalls außer Kontrolle, dennoch benötigt man auch hier Fingerspitzengefühl, um von dem Heck nicht überholt zu werden, zumindest wenn man auf die elektronischen Helferlein verzichtet.

Der japanische Hersteller hat mit intelligenter Technik und eigenständigem Prinzip eine vielfältige Produktpalette am Markt, die nicht nur bei winterlichen Verhältnissen am zugefrorenem See in Finnland Sinn macht, sondern auch bei Sonnenschein und trockenem Untergrund jede Menge an Fahrspaß intus hat. Natürlich sollte man das Preis/Leistungsverhältnis niemals vergessen, denn so viel Sicherheit bekommt man nirgends anders, zumindest nicht in diesem Segment.

(c) Bilder und Text: Gas Junky

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