Ford Mustang GT V8 Fastback – MUSKELPROTZ

Ford Mustang GT V8 Fastback:
Muskelprotz

Alles begann im Jahre 1964 als Ford, auf der Basis des „Ford Falcon“ ein sportliches Coupé auf den Markt brachte – den Ford Mustang. Jung und dynamisch sollte das Publikum sein, auf das man es abgesehen hatte.

Am 17. April 1964 war es soweit – ab sofort konnte man den Mustang für umgerechnet 2.368,- Dollar erwerben. Alleine am ersten Tag verkaufte Ford ca. 22.000 Fahrzeuge. Bis zum Ende des Modelljahres 1973 verkaufte man in den USA 680.992 Pony-Cars. Ein echter Rekord!

Everybodys Love…

Und bis zum heutigen Modell ist der Kult, rund um den Ford Mustang ungebrochen. Egal wo man auftaucht, die Leute drehen sich um, sie applaudieren, rufen GAS!! und sieht man in deren Gesichtern, macht sich ein Lächeln – ich möchte fast sagen – ein „freiheitsliebendes“ Lächeln bemerkbar. Selbst Porsche, Ferrari oder andere Sportwagen, können mit dem Kultstatus nicht mithalten. Egal ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, jeder kennt und erkennt (ob akustisch oder optisch sei dahingestellt) den Ford Mustang.

Aber nicht alleine deswegen ist der Ford Mustang aktuell sogar der meistverkaufte Sportwagen weltweit. Er bietet einfach enorm viel Leistung – und damit meinen wir nicht nur die Power des V8 – für einen unschlagbaren Preis.

Ehrlich gesagt, empfinde ich persönlich die aktuellste Generation des Mustangs als die gelungenste. Optisch haben sich die Ford-Designer hier wirklich ins Zeug gelegt. Aggressiv, dynamisch, wuchtig, muskulös und dennoch hat man nicht auf die ein oder anderen Retro-Elemente vergessen.

Mit der „Blue Edition“ des Ford Mustangs holt man auch die beliebten „Grabber-Farben“ zurück in die Gegenwart. Auffallen lautet die Devise, wobei das der Mustang definitiv auch ohne grellem Blau könnte. An der Farbe scheiden sich die Geister, während die einen vor Begeisterung ihre Speicherkarte am Handy vollknipsen, können die anderen gar nicht hinsehen. Wenn Sie meine persönliche Meinung wissen wollen: Ich find’s geil!

Das Atoll-Blau kombiniert mit zwei schwarzen „over the Top-Streifen“ und den schwarzen 19-Zöller wirkt stimmig und passt wie die Faust aufs Auge.

Das Pferde-Interieur

Black is beautiful – so dachte man offensichtlich, als man den Innenraum stylte. Und dem kann ich nur zustimmen. Auch innen drinn, macht der Mustang eine gute Figur. Das Premium-Paket 2, mit welchem das Testfahrzeug ausgestattet war, bietet nun auch Softtouch-Türverkleidungen, elegante, sowie kontrastfarbene Ziernähte am Armaturenbrett, welches einem gestalterisch immer noch an die 60er erinnert.
Die schwarzen Recaro-Sitze gibt’s gegen Aufpreis und sollte man auf jeden Fall ankreuzen, sofern man das Sitzgefühl eines Supersportwagens haben möchte. Sitzklimatisierung und -heizung entfallen zwar bei den „Recaros“, aber mal ehrlich: Für den Winter ist der Mustang sowieso gänzlich ungeeignet und im Sommer reicht die Klimaanlage zum Kühlen völlig aus. Diese Abstriche nimmt man doch gerne in Kauf, wenn sich dafür der Body keinen einzigen Millimeter seitwärts bewegt – in keiner Kurve!

Die Bedienung ist Ford-typisch einfach und verständlich. Ein kurzer Blick genügt und man findet sich grundsätzlich sofort zurecht. Auch die Bedienung des Infotainmentsystems in Verbindung mit dem 8-Zoll-Touchdisplay ist logisch und benötigt keinerlei Extrastudium.

Sehr lobenswert ist die gesamte Verarbeitung des Innenraums. Diese wirkt, bis auf den verwendeten Kunststoff für den Mitteltunnel, absolut hochwertig – vor allem für diesen Preis!

Im Fond gibt es noch die Möglichkeit zwei Personen eine Mitfahrgelegenheit anzubieten, allerdings wird man bei Ein- und Aussteigen bzw. hinein- und hinausquetschen nicht ganz so happy sein – selbst wenn man nicht zu den Riesen zählt. Wobei mit über einen Meter achtzig, will man sich das eigentlich überhaupt nicht antun.
Wenn ihr wirklich zu viert fahren möchtet – kauft euch einen Kombi – da können wir euch den Mondeo empfehlen!

Die Muskeln spielen lassen…

Startknopf gedrückt und spätestens jetzt weiß man, warum so einen Amerikanischer-V8-Sportler auch „Muscle-Car“ heißt. Selbst als Fahrer kommt es einem vor, als würde der Bizeps gleich mal um satte 5cm an Umfang zulegen (5cm kommen übrigens nochmals drauf, sofern man das Gaspedal durchtritt). Das Blubbern des Achtzylinder-Aggregats ist einfach unbeschreiblich. Es gibt einfach nichts vergleichbares und auch nichts, was besser klingt.
Ein kurzer Gasstoß und die gesamte Mustang-Karosse wird sanft durchgeschüttelt, begleitet von einer „Testosteron-Symphonie“. Nebenbei wird übrigens das hervorragende Shaker-Pro-Premium Soundsystem mit 12 Lautsprechern überflüssig.

Um Ihnen dieses Gefühl besser vermitteln zu können sehen Sie sich doch einfach das folgende Foto an – Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte…

Lange Zeit war es so, dass reine Sportwagenenthusiasten den Pony-Cars nicht wirklich viel abgewinnen konnten. Waren es doch eher Autos für lange Geraden und zum cruisen.
Diesbezüglich sei gesagt – früher war nicht immer alles besser. Der aktuelle Mustang ist ein Sportwagen!
Das Fahrwerk ist straff und beschert, dem doch etwas schwergewichtigen Pferdchen, ordentliche Fahrleistungen auch auf kurvigen Strecken.

Die Bremsen – immer ein großes Thema – waren diese in der Vergangenheit  auch nicht unbedingt, dass was man sich von einem Sportwagen erwartet. Ich kann beruhigen, die 6-Kolben-Brembo-Anlage ist super dimensioniert. Selbst bei mehrmaligen stärkeren Bremsmanövern, kommt kein Fading auf. Die Bremse hat Biss und zügelt das Pony stets wohldosiert.

Das Sahnestück ist und bleibt jedoch der Motor – Hubraum, Sauger und Heckantrieb. Die Zutaten für Fahrspaß ohne Ende. Wer es mit dem Fahrspaß ernst nimmt, sollte allerdings beim Kauf gleich zwei Hinterreifen dazu bestellen.
Da man nicht auf das „Luftholen“ eines Turboladers warten muss. Sobald man ins Gas steigt, schiebt der Mustang beim kleinsten Gasdrücker gnadenlos an. Im ersten, zweiten und auch dritten Gang, sollte man bei Volllast das Lenkrad lieber gerade und vor allem fest halten – es sei denn, man beherrscht die Kunst des Driftens.

Spaßbremse

 …leider gibt es auch einen Wermutstropfen. Die Automatik! 6-Gänge und leider nicht mehr zeitgemäß. Sie ist langsam und definitiv mit der Power des Mustangs überfordert. Wenn man das Pferdchen gemütlich vor sich hintreibt, reicht sie natürlich allemal aus. Will man jedoch Spaß haben und dem Pony die Sporen geben oder es über eine Landstraße mit engen Kurven jagen, dann sollte man sich auf jeden Fall für den Handschalter entscheiden. Dieser ist dann übrigens auch mit einer Launch-Control ausgestattet.

Nichts desto trotz kann ich nur jedem, der gerne Auto fährt ans Herz legen, sich einmal in einen Ford Mustang zu setzen und eine Runde zu drehen. Es ist wie ein Gefühl aus vergangen Tagen, als Indianer noch jede Menge Muskelkraft benötigten, um die wilden Pferde zu reiten.

…und damit die persönliche Optik beim nächsten Mustang-Test besser zum Auto passt, melde ich mich gleich mal im Fitnessstudio an – schließlich soll der Bizeps auch nachher noch da sein, wenn man den V8-Motor des Ponys abstellt und aussteigt…

Vielen Dank an die www.fitfabrik.at für die tolle Location und die entsprechenden Models!

Mein FAZIT:

Was mich begeistert:
Der muskulöse und perfekt designte Auftritt.
Das Fahrgefühl, sowie Hubraum statt Wohnraum und der V8-Sound!
Preis-Leistungs-Verhältnis

Was ich mir noch wünschen würde:
Eine zeitgemäße bzw. dem Auto entsprechende Automatik!!!
(Wobei persönlich tendiere ich sowieso zum Handschalter)

Factporn:

Modell: Ford Mustang 5,0l Ti-VCT-V8, Aut., Fastback
Motor / Antrieb: Benzinmotor mit doppelter unabhängiger variabler Nockenwellensteuerung, 8-Zylinder, Nahtgeschweißter Verbundstoff; Kanalsteuerung und Kontrollventile für die Resonanz-Aufladung im Ansaugtrakt, Edelstahlfächerkrümmer
Hubraum: 4.951 ccm3
Leistung (Gesamt): 310 kW (422 PS)
Drehmoment: 524 Nm bei 4.250 U/min
Antrieb: Heckantrieb
Getriebeart: 6-Gang-Automatik
0-100 km/h: 4,8 Sekunden
V-Max: 250 km/h
Verbrauch Werksangabe – Stadt/Land/kombiniert, l/100 km: 18,6 / 8,2 / 12
Leergewicht:
1.732 kg
L/B/H: 4,784 / 2,080 / 1,381 (Meter)
Radstand: 2,720 (Meter)
Wendekreis: 12,2m
Kofferraumvolumen: 408 Liter
CO2 Emissionen:
281g/km
Tankinhalt:
59 Liter
Kraftstoff:
Benzin Super
Ford Mustang zu haben ab: 46.200 € (6 Gang, 2,3l Ecoboost)
Basispreis
5,0l Ti-VCT-V8, Aut.: 59.900 €
Preis Testfahrzeug inkl. NoVA und Mwst: 66.728 €

Sonderausstattung:

Premium Paket 2 inkl. Recaro-Sitze: 5.727,54 €
Ford Navigationssystem inkl. Ford SYNC 3 mit Sprachsteuerung und Touchscreen
Shaker Pro Premium Sound System mit 12 Lautsprechern
Leichtmetallräder in 10-Speichen-Y-Design
Parkpilotsystem hinten
Chrom-Dekor-Umrandung der Seitenfenster
Türverkleidung „Soft-Touch“
Armaturenbrett mit Ziernähten in Kontrastfarbe.

Over the Top-Streifen: 550,72,- €

Thatcham Diebstahl-Alarmanlage: 550,72,- €

(c) Bilder & Video: Gas Junky

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