Audi driving experience 2024: Performance pur!

Audi Spitzenmodelle fahren zu können ist immer ein Leckerbissen, doch dies auch noch auf einer heimischen Rennstrecke, lässt Träume wahr werden. Die Audi driving experience am steirischen Red Bull Ring bietet an zwei Tagen im Jahr die Möglichkeit und ist mit Sicherheit ein riesiges Highlight für Fans der Premium-Marke, um einige Performance-Modelle erfahren zu können. Heuer brachten die Ingolstädter neben dem kompakten RS3 mit 400 PS aus dem legendären Fünfzylinder auch noch den Supersportler R8 V10 in der performance Version und den neuen bärenstarken e-tron GT RS performance mit einer Spitzenleistung von über 900 PS auf den exklusiv für dieses Event gebuchten Red Bull Ring.

Nach einer fachkundigen Einschulung und unter der Leitung von Motorsport-Kapazunder wie Frank Biela oder Josef Venc konnte die Formel 1 Strecke Schritt für Schritt erkundet werden. Doch zuerst ein kleiner Einblick, womit sich die Teilnehmer den Tag versüßen konnten.

Audi RS3 Sportback: Kompakter Kracher mit starker Performance

Das Audi A3 Topmodell nennt sich RS3 mit seinem traumhaft klingenden 2,5 Liter Reihen-5-Zylinder Motor. In Kyalamigrün wirkt der kompakte Sportler etwas zu klein geraten neben den dicken V10 und dem e-tron Elektromonster. Doch da darf man sich nicht täuschen, denn der RS3 hat es faustdick hinter den Ohren. Denn mit lediglich 1.650 kg Leergewicht, Allradantrieb, Doppelkupplungsgetriebe und zusammen mit dem herrlichen 5 Zylinder-Aggregat, welches satte 294 kW/400 PS mit einem maximalen Drehmoment von 500 Nm leistet, wurde ein richtig sportliches Paket geschnürt, das es in der Kompaktklasse so kein zweites mal gibt.

Audi R8 Coupe V10 performance: Ziel der Begierde

Die Speerspitze bildet der Audi R8 V10. Bei wem geht die Emotion da nicht in die Höhe, wenn das 10- Zylinder-Aggregat per Knopfdruck zum Leben erweckt wird? Der Supersportler der Ingolstädter ist wohl das einem reinrassigen Rennwagen am nächsten gelegene Modell. Nicht umsonst sieht man den R8 sehr häufig bei den GT3 Rennen im Spitzenfeld mitmischen. Das unter der Heckscheibe gut einsehbare Aggregat des R8 V10, welcher über eine 7-Gang s tronic geschalten wird, leistet satte 456 kW/620 PS bei 8.000 U/min. Das Drehmoment liegt bei 580 Nm und wird idealerweise per Allradantrieb auf den Boden gebracht. So sind Beschleunigungswerte von 0 auf 100 km/h in 3,1 Sekunden realisierbar.

Audi e-tron GT RS performance: Brachialer E-Beschleuniger

Dieses Jahr erst brachte Audi eine neue Ausbaustufe ihres sportlichen Vollzeitstromers e-tron GT RS auf den Markt. Der mit einer 105 kWh Lithium-Ionen-Batterie und 800 Volt Technik ausgerüstete Elektrosportler ist als Performance-Version mit seiner maximalen Leistung von bis zu 680 kW/925 PS am stärksten der drei Kontrahenten motorisiert. Der dank der zwei Elektromotoren ebenfalls auf allen Rädern bestromte e-tron GT RS hat zusätzlich noch ein überarbeitetes Fahrwerk erhalten und soll trotz des recht hohen Gewichts jede Menge Performance und den entsprechenden Komfort für den Alltag besser als je zuvor bündeln können.

Es ist somit angerichtet, um vor allem vom Stand weg (von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden) trotz knapp 2,4 Tonnen Eigengewicht raketenartige Starts hinzulegen. 

Audi driving experience: Rennsteckenerlebnis Pur

Nach eine kurzen, aber sehr kompetenten, theoretischen Einführung und Vorstellung der Fahrzeuge ging es schnell zu den ersten Runden auf die zuerst in drei Abschnitte unterteilte Strecke, um die richtigen Einlenk- und Beschleunigungspunkte intus zu bekommen. Dabei konnte schon einmal die eine oder andere Besonderheit der einzelnen Modelle erkundet werden.

Auch der Red Bull Ring und seine Begrenzungen der asphaltierten Strecke durch Kerbs müssen kennengelernt werden. So wurde trotz der Kürze eines Tages nicht darauf vergessen einmal bei dem Freund oder eben auch Feind einer schnellen Runde genauer hinzuschauen.

Klassisch begann das Fahrerlebnis über die gesamte Strecke in dem vermeintlich schwächsten Audi Supersportler, dem RS3 Fastback. Der kompakte Kraftprotz bot als „Einstieg“ jede Menge Fahrspaß, den man so aus der Kompaktklasse nicht kennt. Der gesamte Antriebsstrang ist perfekt abgestimmt und der Sound des 5-Zylinder-Motors machte auf noch viel mehr Laune. Die Bremsen sind perfekt dosierbar und selbst nach mehreren Runden gibt es kein Anzeichen von Fading. Die Wankbewegungen hielten sich im direkten Vergleich zu dem R8 und GT RS doch kontrollierbar in Grenzen. Es war eine Freude mit dem knalligen RS3 die ersten Runden drehen zu können, bevor wird uns an die knapp 1.000 PS Liga herantasten durften.

Zunächst stand der Top-Verbrenner Audi R8 V10 zur rasanten Ausfahrt bereit. Dass der Sound dieses Supersportlers mehr als nur emotional zu bezeichnen ist, ist wohl hinlänglich bekannt, doch in natura und auf einer Rennstrecke sorgt diese Geräuschkulisse für Gänsehaut am ganzen Körper und ist kaum in Worte zu fassen. Die gemächlichere Einführungsrunde offenbarte bereits weshalb der R8 so erfolgreich auf den Rennstrecken der Welt unterwegs ist. Es ist eine richtige Fahrmaschine mit perfekt aufgewogenem Fahrwerk, Bremsen und Antrieb. Die Runden wurden immer fixer und der Instruktor ließ es auch zu richtig flott unterwegs zu sein. Die Gänge manuell über die Schaltwippen durchgeschalten, hart angebremst mit der mächtigen Bremsanlage und wieder voll durchbeschleunigen waren die Ziele und konnten nun mit diesem perfektionierten Sportwagen bestens umgesetzt werden. Das Grinsen nahm natürlich kein Ende!

Zum Abschluss stand der neue e-tron GT RS für schnelle Runden bereit. Die Systemleistung von 925 PS steht natürlich nicht dauerhaft zur Verfügung, doch bereits in der Einführungsrunde war merklich zu spüren, dass die Leistungsentfaltung so manche Gesichter recht blass erscheinen lässt.

Der e-tron GT RS macht seine Sache erstaunlich gut, denn trotz der nahezu vierstelligen Systemleistung lässt sich das Topmodell kontrollierbar bewegen und weißt ein unbeschreiblich hohes Grip-Level auf. Selbstverständlich sorgen die beiden anderen Modelle aufgrund der Soundkulisse und den Schaltvorgängen für einen höheren Emotionsfaktor.
Doch auch dieser Audi kann sich getrost Sportwagen nennen und sorgt gemeinsam mit den beiden Verbrenner-Modellen für jede Menge Fahrspaß und langjährige Erinnerungen.

Audi driving experience Red Bull Ring

Ein riesiges Erlebnis für jeden Motorbegeisterten, der die Performance der Ingolstädter erfahren möchte. Ein Tag mit unglaublichen Einblicken in die Welt der Audi Topmodelle auf einer heimischen Rennstrecke inmitten einer traumhaften Landschaft.

(c) Bilder: Michael Richter