Nissan Qashqai Facelift im ersten Test

Nissan spendiert dem Crossover-Pionier ein markantes Facelift und knüpft damit an die bestehenden Erfolge an. Weltweit konnten seit der ersten Generation 4,2 Millionen Einheiten abgesetzt werden, in Österreich 50.000 Fahrzeuge.
In Europas höchstem Flughafen-Tower in Wien-Schwechat setzt das Crossover-Modell als Facelift-Version zum Höhenflug an.

Exterieur: Mehr als nur ein Facelift!

Bereits beim Erstkontakt merkt man, dass es sich beim Facelift des Topsellers nicht nur um minimale Änderungen handelt. Der neue Kühlergrill mit den dreidimensionalen, schwarz glänzenden lackierten Elementen, die zwischen der Motorhaubenkante und der Kennzeichenhalterung zu schweben scheinen, erinnern ein wenig an das Stromer Modell Ariya und sollen an eine Samurai-Rüstung erinnern. Aber keine Sorge, denn der Qashqai fährt wahlweise zwar teilelektrisch, aber es gibt ihn noch immer als Verbrenner – aber dazu später mehr.
Ebenso stechen die überarbeiteten Scheinwerfer ins Auge, welche mit neuer Tagfahrlicht-Grafik punkten. Die fünf kleinen Elemente unterhalb des Hauptscheinwerfers sorgen für noch ein dynamischeres Design gemeinsam mit dem neuen Kühlergrill. Wie bereits in der Vorfacelift-Version befindet sich auch über dem Hauptscheinwerfer ein dünnes Element, welches beim Aktivieren des Blinkers deren Funktion übernimmt – je nach Ausstattungslinie sogar dynamisch. Auch an der Heckpartie hat man dem Qashqai neue Leuchten spendiert, die nun von einem noch dynamischeren Design geprägt sind.

Interieur: Aufgewertete Materialwahl und neue Software

Auch im Innenraum des Nissan Qashqai kann man von einer umfangreichen Überarbeitungskur sprechen. In den höheren Ausstattungslinien hat man zahlreiche Applikationen mit Alcantara bespannt und somit das haptische Erlebnis aufgewertet.
Von einer Aufwertung darf man auch bei der Infotainment-Zentrale sprechen, denn als erstes Modell der europäischen Nissan Produktpalette verfügt der geliftete Qashqai über integrierte Google-Dienste.
Dies wirkt bei der Navigation nicht nur zeitgemäß, sondern steigert auch die Reaktionszeit – außerdem kann man mittels Sprachbefehl „Hey Google“ auch zahlreiche Befehle während der Fahrt völlig unkompliziert umsetzen lassen.

Für alle Apple User: natürlich ist auch Apple CarPlay mit an Bord, kabellos versteht sich.
Ab der Ausstattungslinie N-Connecta erhält man den sogenannten Around View Monitor, womit acht verschiedene Ansichten gewählt werden können, welche die Perspektive rund um das Fahrzeug zeigen. Im Terrain kann sogar die sogenannte „unsichtbare Motorhaube“ aktiviert werden, womit auch gröbere Unebenheiten problemlos über das Touchdisplay vorab erkannt werden.

Motoren und erste Fahreindrücke: Breite Antriebspalette und komfortabler Ersteindruck

Den Einstieg meistert ein 1,3-Liter Turbobenziner mit 140 PS bzw. 158 PS, welcher mit Mildhybrid-Technologie noch sparsamer agiert. Gekoppelt ist das Aggregat wahlweise an ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder auch an die sogenannte Xtronic-Automatik – in diesem Fall stehen sowohl Front- und Allradantrieb zur Verfügung.

Ab der Ausstattungslinie N-Connecta + steht auch die sogenannten e-Power Version zur Verfügung, diese leitet die Kräfte ausschließlich an die Vorderachse. Der Dreizylinder-Turbomotor agiert ausschließlich als Stromproduzent, die Energie fließt je nach Fahrsituation über einen Wechselrichter an die Batterie, den Elektromotor oder an beide.
Damit wird das Fahrverhalten eines reinen Elektrofahrzeugs speziell im urbanen Bereich bzw. auf Kurzstrecken simuliert, auf einzelne Ladestopps kann man aber verzichten. Die Systemleistung beläuft sich bei der e-Power Version auf 190 PS, während die Emissionswerte mit 116-119 g/km als auch die Verbrauchswerte mit 5,1-5,3 Liter pro 100 Kilometer sehr niedrig ausfallen.

Für unsere ersten Eindrücke haben wir uns die Mild-Hybrid-Version in der Topversion geschnappt. Der 1,3-Liter steht für seine 158 PS (im Falle der Xtronic-Version) gut im Futter. Überrascht bei Autobahn-Tempo dank verstärkter Akustikverglasung für noch mehr Ruhe im Innenraum, welche das BOSE-Soundsystem mit bester Beschallung ausgleicht. Die Navigation mittels Google Maps wirkt zeitgemäßer und auch die Materialwahl wurde nochmals aufgewertet. Umfangreiche Details werden wir dann natürlich im Praxistest berichten.

Ausstattungslinien und Preise im Überblick

Nissan hat mit einer First-Edition des gelifteten Qashqai ein sehr attraktives Angebot präsentiert. Inklusive dem Finanzierungsbonus startet der Qashqai bereits bei € 29.990. Trotz der fairen Preispolitik profitiert man von einer umfangreichen Serienausstattung: Intelligent Key, Nissan Connect Infotainment-System mit 12,3-Zoll Touchscreen, Rückfahrkamera, adaptiver Tempomat, Totwinkel-Warner und vieles mehr.
Auf Wunsch lässt sich der Ausstattungsumfang mit dem Plus-Paket der First Edition (1.500 Euro Aufpreis) nochmals erweitern. Damit erhält man beheizbare Vordersitze, ein beheizbares Lenkrad, eine beheizbare Windschutzscheibe als auch eine induktive Smartphone-Ladestation.

Folgende Ausstattungslinien stehen neben der First Edition und First Edition plus zur Auswahl: Acenta, Acenta +, N-Connecta, N-Connecta +, N-Design, N-Design +, Tekna und Tekna +
Der Einstieg bei der Ausstattungslinie Acenta startet mit dem Mildhybrid und dem Sechsgang-Schalter mit € 33.390. Die e-POWER Version startet in der Ausstattungslinie N-Connecta mit € 42.690 und das Topmodell steht mit € 49.090 in der Preisliste.

(c) Bilder: Nissan