Zum Kennenlernen des neuen Flaggschiffs der Marke Citroën wurden wir nach Barcelona eingeladen, wo die verschiedenen Motorisierungsvarianten des sanften Riesen der Marke mit dem Doppelwinkel zur Verfügung standen. Der Citroën C5 X bedient zwar eindeutig eine spezielle Klientel, doch wer nach einem Fahrzeug für komfortable Langstrecken-Trips sucht, sollte einen genaueren Blick auf das neue Modell werfen.
Drei gewinnt!
Der neue Citroën C5 X ist eine Kombination aus Limousine, Kombi und SUV, worauf der letzte Buchstabe des Namens hinweisen soll. Das Konzept des Fahrzeugs ist also offensichtlich ein Cross-Over aus verschiedenen Segmenten und soll dabei von jedem das Beste verkörpern. Die Intention hingegen ist jedoch eindeutig, denn man soll sich wohl fühlen und mit jeder Menge Platz und Stauraum jede Destination entspannt erreichen. Ein ausschlaggebender Punkt für den Entspannungsfaktor ist hierbei das Citroën Advanced Comfort Fahrwerk, welches im Falle des Hybridmodells sogar adaptiv ist und dort je nach gewählten Fahrmodus die Muskeln an- oder entspannt.
Mit 4.805 mm Länge, 1.865 mm Breite und 1.485 mm Höhe ist der C5 X bestimmt nicht die erste Wahl für enge Parklücken, doch dank dem Radstand von 2.785 mm ist jede Menge Platz in der hinteren Sitzreihe.
Auch mit dem Design wollte Citroën ein Statement setzen und verpasste dem neuen Modell neben dem „flüssigen Profil“ und 19-Zoll großen Rädern auch markante Tagfahrlichter in V-Form, welche die Front maßgeblich prägen.
Bei der Motorisierung stehen den österreichischen Käufern drei Optionen zur Verfügung: Eine 130 PS starke Verbrenner-Variante, eine 180 PS Benziner-Variante und eine Plug-in-Hybrid-Variante mit 225 PS Systemleistung. Ab Werk verfügt jede Motorisierung über ein ë-EAT8-Automatikgetriebe, welches über acht Gänge verfügt und die Schaltvorgänge sanft über die Bühne bringt.
Angeboten wird der Franzose in den Ausstattungslinien „Feel“, „Shine“ und „Shine Edition“, wobei Features wie eine Rückfahrkamera oder das schlüssellose Öffnen des Fahrzeuges bereits bei der niedrigsten der drei angeboten werden.
Fahreindrücke: Der Ritt auf dem fliegenden Teppich
Auf den Fahrten durch Barcelona und das Umland konnten verschiedene Fahrsituationen mit zwei Motorisierungsvarianten, nämlich die 131 PS Benziner-Variante und den 225 PS starken Teilzeit-Stromer, auf den unterschiedlichsten Fahrbahnen getestet werden.
Bereits beim Einsteigen merkt man, dass hier jede Menge Platz im Passagierraum zur Verfügung steht, erkennt aber auch einige Elemente aus Geschwister-Modellen des Konzerns wieder, was ja im Grunde nichts Schlechtes bedeutet.
Also starten wir nun den 131 PS (96 kW) starken PureTech-Motor und gleiten durch die Stadt, über Autobahnen und Bergstraßen mit Serpentinen. Auch wenn es die Daten nicht vermuten lassen, packt das Aggregat beherzt zu, wenn man das Gaspedal nach unten drückt. Beim Anfahren fällt das weniger auf, doch gerade beim Beschleunigen, wenn man schon Momentum aufgebaut hat, gibt es einen merkbaren Denk-Moment, bevor die Motor-Getriebe-Kombination für Tempozuwachs sorgt.
Ganz egal wie die Fahrbahnbedingungen sind, das Fahrwerk bügelt alle Unebenheiten kompromisslos weg, sorgt dabei aber für Boot-Feeling, denn gerade bei etwas flotteren Kurven fällt die Wankbewegung auf und bei rasantem Anhalten schwingt das Fahrzeug noch leicht nach. Aber den hohen Komfort-Faktor weiß die Citroën-Kundschaft eben zu schätzen.
Unabhängig davon, ob man sich gerade auf der vielbefahrenen Stadtstraße befindet, oder bei Landstraßentempo über schlaglochreiche Bergstrecken fährt, die Geräuschkulisse innerhalb des Fahrzeugs bleibt angenehm leise und man kann sich problemlos unterhalten. Die Ledersitze sind eindeutig auf Komfort optimiert, was bei einem Fahrzeug, welches eine fahrende Lounge verkörpern soll, auch Sinn macht, dementsprechend gleicht der Seitenhalt auch eher dem eines Wohnzimmersessels.
Nehmen wir nun hinter dem Lenkrad des 225 PS (165 kW) starken Plug-in-Hybrides Platz und sehen uns diesen genauer an. Die Leistung resultiert aus dem Zusammenspiel von einem 180 PS (132 kW) starken Verbrennungsmotor und einem 110 PS (81,2 kW) starken E-Aggregat. Das Systemdrehmoment beläuft sich auf 360 Nm und die Kräfte werden ausschließlich an die Vorderachse weitergeleitet. Optisch sind neben Emblemen auf der Karosserie kaum Änderungen zu finden. Die tatsächlichen Unterschiede finden sich beim Ansprechverhalten und Fahrverhalten. Dank des Elektromotors ist das teilelektrifizierte Modell spürbar reaktionsfreudiger und soll laut Herstellerangaben bis zu 60 Kilometer elektrisch zurücklegen können.
Im Fall des PHEV wird das hydraulische Fahrwerk um das Adjektiv „adaptiv“ ergänzt und reagiert somit je nach gewähltem Fahrmodus unterschiedlich straff und performt dabei spürbar souveräner als das Fahrwerk des Verbrenners.
Technik und Sicherheit: Reisen leichtgemacht
Die an Board verbauten, elektrischen Helferlein sind natürlich state-of-the-art und sollen dem Fahrer das Bewegen des Fahrzeugs noch leichter machen. Abstandstempomat, Spurfolgeassistent und Co. lassen auch die längsten Autobahnetappen zur leichten Übung werden. Zeitgemäß finden sich unter den V-förmigen Tagfahrlichtern LED-Scheinwerfer und das Infotainment-System lässt sich über einen 12-Zoll großen Touchscreen steuern.
Eine besondere Erwähnung verdient sich das Head-up-Display, welches nicht nur im XL-Format erscheint, sondern auch gestochen scharf die wichtigsten Informationen anzeigt. Navigationsbefehle sind dadurch noch leichter vom Fahrer umzusetzen und man kann tatsächlich permanent den Blick auf der Straße belassen.
Preise und Ausstattung
Der C5 X wird in drei Ausstattungslinien angeboten: Feel, Shine und Shine Edition. Neben dem bereits erwähnten Plug-in-Hybrid Antrieb wird das Flaggschiff der französischen Marke auch als reine Ottoversion mit 131 PS erhältlich sein. Der Einstieg gelingt in der Basisversion mit dem 1,2-Liter Benziner mit 38.230 Euro. Wer sich für die Plug-in-Hybrid-Version entscheidet, der überweist mindestens € 47.830 Euro an den Händlerbetrieb des Vertrauens.
Die Topversion Shine Edition wird ausschließlich mit dem Plug-in-Hybrid Antriebsstrang zur Verfügung stehen und kostet mindestens € 53.430.
(c) Bilder: Stellantis