Subaru Impreza 1,6i Style Navi

Subaru Impreza Test

Das japanische Allradurgestein als Cityflitzer

Text: Maximilian Walka      Bilder: Sebastian Poppe (xsbpx)

Auf der Vienna Autoshow 2018 feierte das Kompaktmodell seine Österreich-Premiere. Wir durften den komplett, sowie rundum erneuerten Subaru Impreza zur Testfahrt bitten.

Auf den ersten Blick erinnert am neuen Subaru Impreza, nicht mehr viel an seine Vorgänger. Aus dem einstigen Samurai-Krieger wurde ein Tee-Zeremonienmeister. Elegant, kultiviert, ausdrucksstark mit einem Hauch sportlichem Charakter – also definitiv keine Spur von „müden Knochen“. Aufbauend auf der neuen Subaru Global-Plattform ist der Impreza mit einem 1,6 Liter Boxer-Sauger und einem stufenlosen Automatikgetriebe ausgestattet. Der altbekannte, sowie bewährte Allradantrieb darf hierbei natürlich nicht fehlen und ist wie bei allen Subaru Modellen daher serienmäßig an Bord. Gut so!

Einwandfrei vernetzt & überraschend gute Haptik!

Lässt man seinen Blick über das gelungene Interieur des Imprezas schweifen, so sticht sofort das 8-Zoll-Touchdisplay ins Auge, über welches mühelos, dank Apple Carplay oder Android Auto, umstandslos auf das Smartphone zugegriffen werden kann. Generell überrascht uns der Innenraum mit durchaus hochwertiger Materialwahl, wie sie im Kompaktwagensegment nicht selbstverständlich ist.

 

Vor allem die große Frontscheibe ermöglicht dem Fahrer stets einen sehr guten Überblick über das Verkehrsgeschehen. Voll-LED-Scheinwerfer (je nach Ausstattungslinie) machen die Nacht, quasi zum Tag. Selbst mit zwei Aschenbechern auf den Augen weiß man immer wo es lang geht. Nachtfahr-Ausreden, das Mutti nichts sieht, gibt’s ab sofort keine mehr! Für die „Beschallung“ der Insassen (oder von Mutti) ist durch das Soundsystem im Impreza, mit solider Klangqualität, ebenfalls gesorgt.

Haube auf!

Hier sorgt das neue 1,6 Liter Boxer-Benzinaggregat mit 114 PS und 150 Nm Drehmoment für Vortrieb. Wie schon erwähnt – die Samurai-Krieger-Gene, mit welcher der Impreza grundsätzlich ausgestattet war, sind (leider) Geschichte. Was nun jedoch wiederum einen Ausflug in den urbanen Bereich angenehmer macht –  hier kann der neue „japanische Tee-Zeremonienmeister“ seine Stärken ausspielen.

Doch eher Stadtflitzer!

Bei höheren Drehzahlen wirkt der kleine 1,6er etwas überfordert – die dann tiefer, sowie lauter werdende „Stimme“, will uns sagen, dass er doch lieber wieder etwas gemächlicher machen möchte. Beziehungsweise fehlt es womöglich etwas an „Atemluft“? Das stufenlose Getriebe leistet diesbezüglich im selben Moment nicht unbedingt Abhilfe, die Gangwechsel erfolgen zwar geschmeidig und nicht ruckartig, dennoch harmoniert ein „Bleifuß“ nicht damit.

Rally-Gene dennoch spürbar!

Schade, dass Subaru den Allradler nicht als Schalter anbietet – das würde den Impreza auf jeden Fall mehr Dynamik verleihen und viel mehr Fahrspaß bieten. Denn sowohl bei der direkten Lenkung als auch beim sportlich ausgelegten Fahrwerk erkennt man immer noch seine Rally-Gene.

Der Winterheld!

Die größten Stärken liegen jedoch nach wie vor bei dem tollen Allradantrieb. Hier überzeugt der Subaru Impreza auf ganzer Linie. Egal ob Schnee, Matsch und Eis – hier fühlt er sich einfach überall wohl – da wird also das Eis ganz schön dünn für die Konkurrenz!

 

Der urbane Bereich, Berge voller Schnee und unbefestigte Straßen – das ist das Revier des Japaners. Bei kurvigen Freilandstraßen und auf der Autobahn, sitzen ihm seine Konkurrenten definitiv zu schnell im Nacken.

Sicherheit geht vor!

Serienmäßig erstmals bei allen Subaru-Modellen ist das Fahrerassistenzsystem EyeSight verbaut. Dieses erhöht die Sicherheit mit einem Notbremssystem mit Kollisionswarner, einem Anfahr-Kollisionsschutz, einer adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, einem Spurleitassistenten sowie einem aktiven Spurhalteassistenten.

Genügend Stauvolumen!

Die Platzverhältnisse im Impreza sind für Fahrer, Beifahrer sowie für die Mitfahrenden im Fond sehr gut ausgelegt und absolut seiner Klasse entsprechend. Die Ladekante des Kofferraumes befindet sich in einer angenehmen Höhe und auch das Kofferraumvolumen sorgt für keine Enttäuschungen.

Fazit:

Der Impreza holt sich mit dynamischen Design und hochwertiger Verarbeitung im Innenraum ein großes Lob. Die Fahrleistungen in der Stadt überzeugen, leider vermasselt das Getriebe bei höherer Geschwindigkeit diese außerorts und auf längeren Strecken. Preislich gesehen spielt er den deutschen Herstellern allemal einen Streich.

Factporn:

Hubraum: 1.600 (ccm)
Leistung: 114 PS
Drehmoment: 150 Nm (3.600 U/min)
Getriebeart: stufenloses Getriebe
0-100 km/h: 12,4 Sekunden
V-Max: 180 km/h
Eigengewicht: 1.358 kg
L/B/H: 4,46/1,775/1,48 (Meter)
Radstand: 2,67 (Meter)
Kofferraumvolumen: 385-1.310 Liter
Basispreis: € 26.990,-
Testfahrzeug: € 26.990,-

 

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