Obwohl die Neuzulassungen in Österreich im ersten Halbjahr ein Minus von 8,7 Prozent verzeichnet haben, konnte der spanische Hersteller im Vergleich zum Vorjahr seine Absätze um drei Prozent steigern.
Nach VW und Skoda reihte sich SEAT in der Bestenliste bereits auf Bronzekurs ein. Einerseits hat man die SUV-Palette nun mit dem neuen Tarraco ergänzt, andererseits ist der Marktanteil von sieben Prozent natürlich auch auf die Erdgas-Offensive zurückzuführen, darüber aber später mehr.
Der SEAT DSG-Sommer
Ebenfalls liefert auch das DSG-Getriebe einen sehr entscheidenden Punkt
in dieser Hinsicht, welches bereits 35 Prozent aller SEAT-Kunden ordern. Ein
höherer Fahrkomfort, ein höherer Effizienzfaktor als auch ein erhöhter
Sicherheitsfaktor bilden die Hauptargumente für diese Getriebeversion.
Natürlich musste man immer ein wenig tiefer in die Tasche greifen, wenn man ein
Modell mit DSG-Technik ordern wollte.
Nun hat SEAT auch eine passende Lösung für Sparfüchse kreiert, denn mit dem
sogenannten DSG-Sommer spart man beim Neukauf bei einem Modell des SUV-Trios
(Arona, Ateca und Tarraco) bis zu 2.500 Euro. Unter dem Motto „Schalten kannst
dir schenken lassen“ sorgt der spanische Hersteller für ein äußerst attraktives
Angebot.
Erdgas-Offensive mit attraktiven Angeboten
Bevor wir zu den Fahreindrücken der einzelnen SUV-Modelle wechseln, kommen wir zurück zu den TGI-Modellen. Hier spielt SEAT klar die Vorreiter-Rolle, denn sowohl Ibiza, Arona, Leon und Leon ST bringen bei Wahl der Ergas-Version 2.000 Euro Preisvorteil mit sich und der Kooperationspartner OMV sorgt obendrauf noch für einen Jahrestankgutschein. Die kurze Betankdauer, die herkömmliche Reichweite als auch die ausgeklügelte Infrastruktur machen diese Antriebsversion äußerst attraktiv.
Die Fahreindrücke
SEAT Tarraco (150 PS, 7-Gang DSG)
Dies gilt auch für das neue SUV-Modell, den SEAT Tarraco – der Kodiaq und Tiguan Allspace-Konkurrent stand erst kürzlich in unserer Testgarage. 190 PS, 7-Gang DSG bärenstarke 400 Nm inklusive 4Drive Allrad-System. Nun sitze ich in der 150 PS Version mit 60 Nm und 40 PS weniger, der Tarraco fühlt sich keinesfalls untermotorisiert an und lädt mittels Tempomat zum Cruisen ein. Besonders auf der Langstrecke kann das Flaggschiff der spanischen Marke seine Vorteile klar unter Beweis stellen. Das Fahrzeug ist gut gedämmt und rollt selbst mit 20-Zoll Räder (optional) sehr komfortabel dahin. Neben der erstklassigen Langstreckentauglichkeit müssen wir auch die großzügigen Raumverhältnisse loben, denn hier kann dann nur mehr der Skoda Kodiaq mithalten.
Cupra Ateca ABT
Der
Fahrzeugwechsel ruft und neben Tarraco stehen noch das kleinste SUV, der SEAT
Arona und die geschärfte Cupra Ateca Version auf dem Programm. Letzterer ist es
dann auch geworden. Skeptisch steht man dieser Version gegenüber, denn es ist
schon ein wenig widersprüchlich, dass man ein SUV kauft und es bereits wenige
Tage danach wieder tieferlegt, exakt 25-30 Millimeter wird die Bodenfreiheit
reduziert.
Aber in erster Linie geht es hier natürlich um Performance und hier haben die
Tuningschmiede von ABT Sportsline hervorragende Arbeit geleistet.
Mittels Tausch des Steuergeräts, Sportfelgen in 20-Zoll und der bereits
genannten Tieferlegung des Ateca, bekommt man um 5.390 Euro ein attraktives
Package spendiert. Die Garantieleistung beträgt trotz der Leistungssteigerung
fünf Jahre oder 100.000 Kilometer auf tuningkausale Folgeschäden.
Der Tiguan-Konkurrent hat uns bereits in der „Basis-Version“ sehr beeindruckt,
aber nach der Veredelung des deutschen Tuners hat der Fahrspaß-Faktor nochmals
deutlich zugelegt. Das Fahrzeug liegt aufgrund des niedrigeren Schwerpunkts
deutlich besser auf der Straße und auch die Stabilität in engen Kehren wurde
dadurch deutlich gesteigert. Die Gasannahme im Cupra-Modus wurde geschärft, die
100er Marke wird bereist nach fünf Sekunden gebrochen, die V-Max liegt bei 255
Kilometer pro Stunde.
Ein wenig skeptisch stehen wir nur der Soundkulisse des veredelten Spaniers
gegenüber, hier hätte man noch ein wenig Feinarbeit leisten können.
SEAT Arona (115 PS, 7-Gang DSG)
Mit dem höhergelegten Ibiza haben wir den letzten Slot zurückgelegt. Unter der Haube des Testwagens schlummerte der bekannte Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum. Das Downsizing-Aggregat ist an ein 7-Gang DSG gekoppelt – wodurch der Fahrkomfort nochmals gesteigert wird. Trotz des kürzeren Radstands und der eher üppigen Leichtmetallfelgen werden Straßenunebenheiten keinesfalls zum Feind. Einzig und allein wirkt der Benziner bei Steigungen ein wenig angestrengt und knurrt kernig vor sich hin. Aber viel lieber ist man mit dem Kleinsten der SUV-Palette im urbanen Bereich unterwegs und hier kann er klar seine Vorteile gegen seine Geschwister ausspielen.
Challenge für zweites Halbjahr und 2020
Das zweite
Halbjahr wird wohl noch eine größere Challenge für die Automobilimporteure.
Denn ab dem 1. September werden für alle neu zugelassenen PKW-Modelle die
WLTP-Werte herangezogen. Bereits am dem 1. Jänner 2020 wird die NoVA neu
aktiviert und darüber hinaus tritt auch ab diesem Datum die neue Regelung für
den Sachbezug in Kraft. Und ab dem 1. Oktober 2020 wird auch die neue
Berechnung der motorbezogenen Versicherungssteuer für neu zugelassene Fahrzeuge
abgerechnet.
Ein wenig positiver sehen wir dem Marktstart des neuen SEAT Mii ab Dezember
2019 gegenüber.
Technische Daten im Überblick:
SEAT Arona 1.0 Eco TSI (7-Gang DSG)
Länge/Breite/Höhe
(in Meter):4,138/1,780/1,552
Motor:
Dreizylinder-Ottomotor mit Turboaufladung und Direkteinspritzung
kW/PS:
85/115 bei 5.000-5.500
Nm: 200
bei 2.000-3.500
Hubraum:
999 cm³
0-100 km/h:
9,8 Sekunden
V-Max:
182 km/h
CO²-Emission:
114 g/km
Einstiegspreis:
17.590 Euro
Testversion:
22.490 Euro
SEAT Tarraco 2,0 TDI 4Drive (7-Gang DSG)
Länge/Breite/Höhe
(in Meter):4,74/1,84/1,66
Motor:
Vierzylinder Dieselmotor mit Turboaufladung und Direkteinspritzung
kW/PS:
110/150 bei 4.000
Nm: 340
bei 1.750-3.000
Hubraum:
1.968 cm³
0-100 km/h: 9,8
Sekunden
V-Max: 198
km/h
CO²-Emission:
146 g/km
Einstiegspreis:
31.990 Euro
Testversion:
45.890 Euro
CUPRA Ateca mit ABT Power
Länge/Breite/Höhe
(in Meter):4,376/1,841/1,615
Motor: Vierzylinder
Ottomotor mit Turboaufladung und Direkteinspritzung
kW/PS:
257/350 bei 5.300-6.500
Nm: 440
bei 2.000-5.200
Hubraum:
1.984 cm³
0-100 km/h:
5,0 Sekunden
V-Max:
255 km/h
CO²-Emission:
168 g/km
Einstiegspreis: 47.990
Euro
Aufpreis ABT:
5.390 Euro (Neues Steuergerät, ABT Sportfelgen und ABT Fahrwerksfedern)
(c) Bilder: Hersteller