Praxistest: Hyundai Kona – Der Alleskona!

Der Alleskona!

Der SUV-Markt boomt, besonders die kleinen Sport Utility Vehicle sind die Cash Cows am Markt. Die Koreaner waren bereits vor dem City-SUV mit dem Tucson, Santa Fe und Grand Santa Fe gut aufgestellt.

Bereits auf den ersten Blick sorgt der Kona für einen ganz schön frechen Eindruck, egal ob jung oder alt, er gefällt einfach. Der sogenannte Cascading-Grill und die schmalen Scheinwerfer peppen die schnittige Frontpartie noch eine Stufe mehr auf. Und natürlich sorgt auch die nicht gerade unauffällige optionale Lackierung für noch mehr Aufmerksamkeit, wenn man an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbeizischt.

 

Mehr als nur ein Gasslflitzer!

Natürlich hätten wir den Koreaner nur durch die Gassl jagen können und die tadellosen Fahreindrücke lobhudeln können – wäre ja viel zu langweilig gewesen, das kann ja jeder.

Deswegen brachte uns der hochbeinige Koreaner in den Westen, zuerst zu einem Termin in die Stadt, wo wir gleich die Navi-Dame loben müssen! Mit angenehmer Stimmlage und bereits beim ersten Versuch lotste sie uns korrekt ans Ziel. Anschließend haben wir die schnellste Route zum besten Italiener in der City gewählt, mit knapp über vier Meter Länge, Rückfahrkamera und Parkpiepser lässt sich der Kona lässig in die kleinsten Parklücken zirkeln.

Spätabends stand dann noch die Reise in das Hotel an. Nach geschätzten zehn Minuten Fahrtzeit sorgte derartig dichter Schneefall für echt gute Nerven, aber auch hier muss man den limettengrünen Helden ehren. Mit seinem 2WD kämpfte er sich durch die Schneemassen, der Belgier mit seinem Hecktriebler blinkte und fuhr zur Seite…

 

Kofferraum?

Jeder, der mich ein bisschen kennt, weiß dass ich meist nicht mit einer Tasche verreise und schon gar nicht, wenn ich mich auf den Weg in den Schiurlaub mache. Aber selbst dieses Kapitel ist mit dem Alleskona, ähm Alleskönner gelöst. Die linke Seite der Rückbank einfach umklappen und schon können die Slalomcarver mit 1,65 Meter Länge problemlos durchgelegt werden. Ein paar Taschen sind ebenso ohne logistische Künste anzuwenden, gut verstaut worden. Die Fahrt in andere Skigebiete ist auch zu dritt keine Hexerei. Die Kopf- und Beinfreiheit ist ausreichend, sodass auch die Fondpassagiere keine Platzangst bekommen müssen.

 

Interieur?

Kaum habe ich mich in einem Auto sofort nach dem Einstieg so trendig gefühlt. Bis in den Innenraum reichen gegen Aufpreis die schnittigen Farbakzente, sogar die Sicherheitsgurte tragen den limettigen Farbton.

Bis auf einzelne Stellen darf man die Materialwahl echt loben! Besonders das Volant liegt gut in der Hand und ist mit nur ein paar Knöpfchen überstreut.

 

 

Unsere Fahreindrücke.

Dass der Kona kein Kilometerfresser ist und über die Querrillen schwebt war uns von Anfang an klar. Dennoch haben wir uns grundlos über die Langstreckentauglichkeit den Kopf zerbrochen.

Die Zieleingabe wird über das 8-Zoll-Touch-Display getätigt. Ohne viel Trara berechnet das Navi, danach verbindet man noch das Smartphone und schon kann die Reise losgehen!

Bei erlaubter Höchstgeschwindigkeit fällt auf, dass der Primzahlen Motor auch im sechsten Gang ein wenig mit der hohen Drehzahl zu kämpfen hat. Der aufgeladene Dreizylinder-Benziner mit 120 PS hängt nach überwinden einer kleinen Anfahrtsschwäche gemütlich am Gas und sorgt im Schnitt für 7,5 Liter Verbrauch. Aber keine Angst, Hyundai bietet den Kona auch mit einem Zylinder mehr an, sogar Allradantrieb und ein 7-Gang-DCT-Getriebe besitzt die stärkere 1,6-Liter-Version.

Aber zurück auf die Autobahn, das Fahrwerk in Kombination mit den stylischen 18-Zöllern und dem kurzen Radstand überrascht an Komfort.

Und um nicht ständig den Blick von der Straße abzuwenden, gibt es erstmals ein Head-up-Display, wo die wichtigsten Informationen darauf projiziert werden, besonders bei längeren Strecken ein Hit!

Die Sitze beweisen sich spätestens am Ziel ankommen als äußerst komfortabel, enttäuschen aber auch bei flotteren Kurven mit dem nötigen Seitenhalt nicht.

Die Lenkung ist nicht unnötig straff abgestimmt, bietet aber dennoch reichlich Rückmeldung. Die Bremsen sind ein wenig smooth dosiert, diese könnten noch ein wenig kräftiger zupacken.

Zum Schluss muss man natürlich noch die einwandfrei funktionierenden Assistenzsysteme loben, da diese die Sicherheit hinter dem Steuer nochmals erhöhen. Sogar auf die Kaffeepause wurde aufmerksam gemacht, wehe man hält diese nicht ein! Ein echt symphatischer Kerl, der Kona! 

 

Unser Fazit:

Mit dem höhergestellten Kompakten ist Hyundai ein verdammt guter Wurf gelungen! Ein stylisches SUV mit ausreichenden Platzverhältnissen, reichlich Komfort für die Urlaubsfahrt aber auch die Voraussetzungen für die Kurzstrecken in der City sind gegeben. Einzig das brummelige Dreizylinder-Motörchen ist uns ein Dorn im Auge, aber es gibt ihn ja als Vierzylinder auch, den Alleskona.

Technische Daten:

Modell: Hyundai Kona Style 1,0 T-GDi 2WD
Motor:
Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung und Direkteinspritzung
Hubraum: 998 (ccm)
Leistung: 88 kW (120 PS) bei 6.000 U/min
Drehmoment:172 Nm bei 1.500 – 4.000 U/min
Antrieb: Vorderradantrieb
Getriebeart: 6-Gang-Schaltgetriebe
0-100 km/h: 12,0 Sekunden
V-Max: 181 km/h
Verbrauch Werksangabe – Stadt/Land/kombiniert, l/100 km: 6,3 / 5,0 / 5,4 (bei 17 und 18 Zoll Felgen)
Leergewicht:
1.350 kg
L/B/H: 4,165 / *1,80 / 1,550 (Meter) * ohne Seitenspiegel
Radstand: 2,60 (Meter)
Kofferraumvolumen: 361 Liter, Rücksitze umgelegt: 1.143 Liter
CO2 Emissionen:
125 g/km
Tankinhalt:
50 Liter
Kraftstoff:
Super 95
Hyundai Kona LIFE zu haben ab:
18.990 €
Basispreis STYLE :
26.990 €
Preis Testfahrzeug: 27.990 € (inklusive NoVA und MwSt.)

 

Sonderausstattung:

 Außenfarbe: Acid Yellow / Dark Knight

€ 550

 Farb-Paket Limette: Sitzpolsterung in Stoff-/Leder-Kombination, Mittelarmlehne hinten mit Getränkehalter, Farbakzente im Interieur

€ 450

(c) Bilder: xsbpx

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