Mitsubishi Space Star: Der Einstiegstest

Erinnern wir uns zurück an unseren ersten, intensiven Test mit ebenfalls einem Japaner, dem Subaru XV. Es nicht nur für Euch ein sehr spannendes Kapitel, wenn wir uns ein Fahrzeug für längere Zeitspanne behalten dürfen uns dieses ganz genau unter die Lupe nehmen.
In Zeiten wie diesen ist der Neuwagenkauf beinahe ein Luxusgut, die Rabattgestaltung beschränkt und der Kontostand nicht gerade berauschend. Und genau aus diesem Grund war es für uns wichtig, dass wir uns diesem Thema widmen und uns den günstigsten Kleinwagen zur Brust nehmen.

Neu oder gebraucht? Diese Frage beantwortet sich von selbst!

Bereits ab € 7.990 (abzüglich aller Boni) ist der Colt-Nachfolger zu haben. Wer nun mit einem Gebrauchtwagen mit wenig Laufleistung argumentiert, der sollte auch die fünf Jahre Werksgarantie nicht unbeachtet lassen.

Wie die Modellbezeichnung bereits verrät

Auf den 3,85 Meter Außenlänge bekommt man – wie die Modellbezeichnung bereits verrät – reichlich Geräumigkeit spendiert. Bis zu fünf Personen können bequem Platz nehmen ohne Einschränkungen in puncto Kopf- und Beinfreiheit ausgesetzt zu sein. Dies gilt auch für das Kofferraumvolumen, denn dieses reicht von 235 bis 912 Liter (bei umgeklappter Rückbank), lediglich über die hohe Ladekante wird beim Wochenendeinkauf gemeckert.
Auch das Außenkleid verspricht zum Kampfpreis eine ganz schön attraktive Form. Sei es das Familiengesicht im Falle des Dynamic-Shield-Design oder gar dem überdimensionierten Heckspoiler, der Space Star wirkt keinesfalls aggressiv im Rückspiegel, aber auch nicht langweilig.

Interieur: Bisschen Old School, aber lässig!

Das Interieur fällt deutlich wertiger aus als bei manch anderen Konkurrenzmodellen, die sich preislich auf etwa gleicher Wellenlänge befinden. Klar ist, dass hier Hartplastik das Cockpit ziert und man auf Luxusgüter wie eine Klimaautomatik oder ein Keyless-Go-System verzichten muss. Wobei uns dies nicht weiter stört, denn hier baut man noch eine deutlich höhere Bindung zum Fahrzeug selbst auf, auch der analoge Tacho gefällt.
Klar ist es hie und da ärgerlich, wenn die Zentralverriegelung nicht schon in der Nähe entriegelt und man den Schlüssel zum Öffnen benötigt, aber sind wir doch froh, dass es solche Autos noch gibt.
Außerdem kann der kleine Japaner auch trendig: Das 7-Zoll große Infotainment-System verfügt über eine erstklassige TomTom Navigation, Apple CarPlay und Android Auto, sodass man auch den Smartphone Bildschirm spiegeln kann.
Ein bisschen altmodisch wirken die Tasten der Sitzheizung, hier hätte man deutlich trendiger agieren können. Apropos trendig: Die Armelehne in der Türtafel wurde im Carbon-Look gestaltet, hiermit lässt man das Herz eines Gas Junky deutlich höherschlagen.

Fliegengewicht und Dreizylinder-Herz

Unter der Haube der Testversion arbeitet der 1,2-Liter Saugbenziner mit 71 PS und 102 Nm Drehmoment, das Aggregat ist an ein 5-Gang Schaltgetriebe gekoppelt. Anfangs klingt dies ein wenig untermotorisiert, dennoch muss man das minimale Leergewicht von knapp unter 900 Kilogramm mit einbeziehen. Natürlich ist man bei Ampelsprints oder der Beschleunigung auf Landstraßentempo nicht ganz vorne dabei, der Space Star reißt auch keine Bäume aus, dennoch bietet er andere Vorteile, die man besonders im urbanen Bereich zu schätzen lernt.
Sei es der Wendekreis unter zehn Meter, der sehr effiziente Verbrauch oder gar der minimale Tankstopp aufgrund des 35 Liter Tanks – ja, alle diese Eigenschaften lernt man zu schätzen.

Weniger sollte man auf die Feinfühligkeit der Lenkung oder den Seitenhalt des Fahrer- und Beifahrersitzes wertlegen. Oder sich gar über die Windgeräusche auf Autobahn-Etappen beschweren. Wir klagen ja auch nicht über den hohen Verbrauch eines hubraumstarken Achtzylinders, oder gar über den grünen Fußabdruck so mancher E-SUVs.
Aber zurückkommend auf die Fahreigenschaften des Space Star: Er lässt bis circa 80 Kilometer pro Stunde Fahrspaß aufkommen, darüber hinaus würde man sich schon ein paar Pferdchen mehr wünschen. Die 175er Pneus merkt man besonders in engen Kehren, hier würde man sich breitere Reifen wünschen. Hingegen das Fahrwerk für einen Kleinstwagen gut ausbalanciert ist und sowohl Zug- und Druckstufe harmonisch wirken.

Auf die City-Tauglichkeit und die wichtigsten Assistenzsysteme gehen wir im nächsten Spezialtest ganz genau ein.

Factbox: Mitsubishi Space Star Invite

Motor/Antrieb

Motor: 1,2-Liter Sauger (Dreizylinder)
Hubraum: 1.193 ccm
Leistung kW/PS: 52 kW / 71 PS
Drehmoment:  102 Nm bei 3.500 U/min
Antrieb: Front
Getriebeart: 5-Gang-Schaltgetriebe
0-100 km/h:  14,1 Sekunden
V-Max:  168 km/h

Verbrauch/Umwelt

Werksangabe kombiniert l/100 km: 5,1 l
Gas-Junky-Test – Durchschnitt l/100 km: 5,0
CO2 Emissionen/Abgasnorm:  116 g/km Euro 6d-Final

Bremsen/Felgen/Reifen

Bremsen: VA: Scheibenbremsen (innenbelüftet) HA: Trommelbremsen
Felgen/Reifen: 5Jx15ET46 175/55 R15

Gewicht und Maße

Leergewicht:  875 kg
L/B/H: 3,845 m /1,665 m /1,505 m
Radstand:  2,450 m
Kofferraumvolumen:  235 bis 912 Liter
Tankinhalt:  35 Liter
Kraftstoff: Super 95

Preise

Mitsubishi Space Star erhältlich ab: € 7.990,-
Mitsubishi Space Star Invite zu haben ab: € *11.990,-
Preis Testfahrzeug inkl. NoVA und MWSt: € *11.990,-

* Preise abzüglich aller Boni

Auflistung Boni:

€ 2.000 Mitsubishi Bonus
€ 500 Ökobonus
€ 500 Finanzierungsbonus

(c) Bilder: Sebastian Poppe