Jeep Renegade und Compass e-Hybrid: Selbstsicher in neue Zeiten

Jeep baut das elektrifizierte SUV-Sortiment weiter aus und bietet somit ab März 2022 neben den 4xe Plug-In-Hybriden auch eine Antriebsoption mit Mildhybrid an. Das Ganze nennt sich dann e-Hybrid und bringt einige Vorteile gegenüber einem reinen Verbrenner-Modell mit sich, von denen Jeep Renegade und Compass profitieren können.

Motor und Antrieb: Elektrisch unterstützt geht’s einfach leichter

Die neuen e-Hybrid-Modelle werden von einem 1,5 Liter großen Vierzylinder-Turbomotor angetrieben, welcher 130 PS (96 kW) und 240 Nm aufs Papier bringt. Der mit dem Motor verbundene 48 Volt-Elektromotor leistet 20 PS (15 kW) und 55 Nm – am Getriebeeingang sind das dann sogar 135 Nm. Die Kraft des Dual-Antriebs wird via einem 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe an die Vorderräder weitergegeben, welche auch bei ausgeschaltetem Motor vom E-Aggregat angetrieben werden können.

Der aufgeladene Motor funktioniert nach dem Miller-Zyklus und verfügt somit nicht nur über ein hohes Verdichtungsverhältnis (12,5:1), sondern auch über einen verbesserten thermischen Wirkungsgrad. Auch ein neuer Zylinderkopf mit kompaktem Brennraum und eine zweifach variable Ventilsteuerung sowie Ansaugkanäle mit hohem Durchsatz sind an Board. Eingespritzt wird das Benzin mit bis zu 350 Bar, was dem neuen Hochdruck-Direkteinspritzsystem zu verdanken ist. Diese ganzen Änderungen führen dazu, dass der Motor nicht nur optimal mit dem E-Helferlein Symbiose betreiben kann, sondern dabei auch Kraftstoff eingespart wird. Um die Harmonie noch mehr abzurunden wird der Verbrenner durch einen Riemenstarter-Generator angelassen, der schnelle und geräuscharme Übergänge beim Wiederanlassen sicherstellt.

Durch dieses neuentwickelte Antriebskonzept halten neue Features Einzug in Renegade und Compass. So ist es mittels Silent Start möglich, dass das Auto gestartet werden kann, ohne den Motor anzulassen. Bei geringen Geschwindigkeiten kann das Fahrzeug vollelektrisch bewegt werden, was gerade im Stop&Go-Verkehr und beim Anfahren zum Einsatz kommt. Doch neben diesen Fähigkeiten erlaubt es der 48 Volt-Motor dem Verbrenner, dass er im optimalen Lastzustand arbeiten kann, was sich wieder beim Spritverbrauch positiv bemerkbar macht. Auch beim Beschleunigen gibt es Unterstützung vom Elektromotor, denn er erhöht das Drehmoment, sobald es die Fahrsituation erfordert. Last but not least wird (fast schon selbstredend) beim Entschleunigen die kinetische Energie, welche sonst in Form von Hitze über die Bremsen verloren ginge, wieder in Elektrizität umgewandelt und in die Batterie zurückgespeist.

Jeep gibt an, dass die Kombination dieser Neuerungen bis zu 15 Prozent geringeren CO2-Emissionen und Benzinverbrauch führen, als es bei einem vergleichbaren Verbrenner ohne milder Hybrid-Unterstützung der Fall wäre.

Fahreindrücke: Bella Italia mit frischem Wind erleben

Im Rahmen der ersten Testfahrt im wunderschönen Italien durfte ich die verschiedenen Facetten und Straßen Turins erleben und konnte dabei diverse alltagsgetreue Situationen bewältigen, welche im Laufe einer vorprogrammierten Route auf mich zukamen. Von mehrspurigen Kreisverkehren über schmale Serpentinen bis hin zu Autobahn und Landstraßen war alles dabei, was man auch im realen Alltag wiederfinden könnte.

Festzuhalten ist, dass das Fahrgefühl kaum Unterschiede zu einem herkömmlichen Verbrenner-Modell aufweist und sich der e-Hybrid spritzig und harmonisch erleben lässt. Der Motor schaltet beim Anfahren schnell wieder zu und gibt auch in anfordernden Situationen einen entspannten Eindruck wieder, da der E-Motor das benötigte Drehmoment augenblicklich beisteuert. Schaltvorgänge bringt das Doppelkupplungsgetriebe unaufgeregt über die Bühne und auch Assistenzsysteme und Infotainment funktionieren genau so, wie man es sich vorstellt. Auch wenn der Frontantrieb die Offroad-Tauglichkeit limitiert, wird das im üblichen Gebrauch keine Nachteile mit sich ziehen, da dieses Antriebskonzept offensichtlich für das Fahren auf befestigten Straßen ausgelegt ist und dort auch wirklich Sinn macht. Sollte man dann doch etwas Passenderes für unbefestigte Etappen suchen, wird man ja ohnehin mit den 4xe-Modellen bedient.

Sondermodell „Upland“: Nachhaltigkeit leicht gemacht

Renegade und Compass sind sowohl als e-Hybrid, als auch als 4xe (PHEV) in dieser Ausstattungslinie erhältlich. Durch die Verarbeitung von nachhaltigen und recycelten Materialien wird hier besonderes Augenmerk auf die Umwelt gelegt. Die exklusiven SEAQUAL-Sitze sind aus recyceltem Kunststoff aus dem Meer gefertigt, ebenso wie auch beispielsweise die neu designten Fußmatten und der Dachhimmel. Das Sondermodell bringt auch beim Exterieur Änderungen mit sich. So sind die Außenfarbe „Matter Azure“ und die in bronzefarbener Lackierung gehaltenen Details klare Indizien für das „Upland“-Modell.  Zur Abrundung findet sich noch ein spezieller Aufkleber auf der Motorhaube wieder.

Beide e-Hybrid-Modelle sind ab sofort am Markt erhältlich und in Österreich in den Ausstattungslinien Longitude, Night Eagle, Limited und S sowie dem Sondermodell „Upland“ verfügbar. Preislich startet man beim Renegade Longitude e-Hybrid bei € 32.882,- und beim Compass Longitude e-Hybrid bei € 37.733,-.

(c) Bilder: Stellantis