Jeep Avenger 4xe im ersten Test und Jeep Compass im Erstkontakt

Mit dem Avenger 4xe erweitert Jeep das Angebot des B-SUV um ein Allradmodell mit einem zarten Stromschlag. Die Rede ist von einem 48-Volt-Hybridsystem, welches den 1,2-Liter Verbrenner mit zwei Elektromotoren unterstützt und besonders im Offroad-Bereich mit erstklassigen Fahreigenschaften punktet.

Exterieur: Offroad-Look!

Eine Mischung aus Eleganz und Robustheit zeichnen das Design des Allradlers aus. Neue Stoßfänger, weiter außen und weiter oben positionierte Nebelscheinwerfer und die goldenen oder grünen Aufkleber an der Motorhaube und Akzente an der Front lassen das Allrad-Modell von der Masse herausstechen. Dazu gesellt sich ein Abschlepphaken hinten und ein verbesserter Unterbodenschutz, der für zusätzlich Offroad-Eigenschaften sorgt. 
Bei den Fahrzeugen mit den goldenen Akzenten handelt es sich um eine Sonderversion., nämlich die Jeep Avenger 4xe The North Face Edition. Diese ist auf 4.806 Exemplare limitiert, eine Hommage an den Mont Blanc.

Interieur: Simple Bedienbarkeit und leicht zu reinigende Materialien

Im Innenraum der Allradversion legt man natürlich großen Wert darauf, dass die Materialien leicht zu reinigen sind. Demnach verfügt man über einen speziellen Polsterbezug. Darüber hinaus verfügt man über eine – wie bereits in der reinelektrischen als auch Frontantriebsversion – simple Bedienbarkeit, an die Elemente der Fahrstufenwahl muss man sich noch ein wenig gewöhnen.
Lediglich der Ton des Blinkers könnte gerne noch ein bis zwei Auswahlmöglichkeiten bieten.
An steilen Stellen im Offroad-Bereich würde man sich speziell bei den 4xe-Versionen eine 360 Grad Kamera wünschen, um auch einen Überblick vor dem Fahrzeug zu erhalten, wenn man in das Gefälle eintaucht – gerne auch als Option.
Grundsätzlich gehen die Kopf- und Beinfreiheit für ein Fahrzeug in diesem Segment in Ordnung. Großgewachsene Personen werden dennoch lieber in erster Reihe Platz nehmen. Das Kofferraumvolumen beläuft sich auf 325 Liter, 1.218 Liter sind es bei umgelegter Rückbank.

Erste Fahreindrücke: Zwei in eins!

Im Zuge der ersten Testfahrten rund um den Brandlhof in Saalfelden konnten wir die Allradversion unter die Lupe nehmen. Speziell im Offroadbereich kann das kompakte Modell mit erstklassigen Offroad-Eigenschaften punkten und wird oftmals unterschätzt.
Hier sprechen bereits die technischen Daten Bände: 210 mm Bodenfreiheit, einen Rampenwinkel von 21 Grad und Böschungswinkel von 22 und 35 Grad (vorne/hinten).
Bei den Testfahrten merkt man, dass besonders bei den anspruchsvollen Offroad-Passagen eine erstklassige Traktion besteht. Die 4xe Version verfügt über ein Hinterrad-Drehmoment von 1.900 Nm. Je nach Fahrmodi und Untergrundeigenschaft werden entweder zwei oder vier Räder angetrieben. Bemerkenswert zeigt sich auch die Bergabfahrhilfe, welche selbst bei steilen Passagen erstklassige Arbeit leistet und dem Lenker ein sicheres Gefühl spendiert.

Wie bereits erwähnt verfügt man in der Allrad-Version über ein Mildhybrid-System, welches das Herzstück – nämlich den 1,2-Liter Turbobenziner unterstützt. Die Rede ist hier von zwei Elektromotoren mit jeweils 21 kW. Die Systemleistung beträgt 107 kW / 145 PS. Die Gänge werden via 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe an die jeweiligen, angetriebenen Räder weitergeleitet. Bei niedrigen Geschwindigkeiten ist man meist rein elektrisch unterwegs bis sich der Verbrenner hinzugesellt.

Preise und Ausstattungsvarianten

Es stehen für den Avenger 4xe drei Ausstattungsvarianten zur Verfügung: Upland, Overland und The North Face Edition. Für die Einstiegsversion sind € 33.400 zu überweisen, die Overland Variante kostet € 35.600 und die North Face Edition steht mit € 39.700 in der Preisliste.

Der neue Jeep Compass im Erstkontakt

Seit der Markteinführung 2006 konnte Jeep 2,5 Millionen Einheiten des Compass absetzen. Wir nehmen nun in der dritten Generation des Jeep Compass Platz, welche mit 4,55 Meter Länge rund 14 Zentimeter gewachsen ist und somit nun deutlich luftigere Räumlichkeiten bietet. Dies betrifft natürlich auch das Kofferraumvolumen mit bis zu 550 Liter.
Die Basis des neuen Jeep Compass bildet hier die sogenannte STLA-Medium-Plattform, welche nicht nur innerhalb des Konzerns verwendet wird, sondern auch den Vorteil bietet, dass ein breites Antriebsportfolio einsetzbar ist.
Keine Änderungen gab es beim Kühlergrill, dieser verfügt weiterhin über sieben Schlitze und auch die trapezförmigen Radhäuser zählen ganz klar zur DNA des Jeep Modells.

Antriebsportfolio: Es bleiben kaum Wünsche offen!

Breit aufgestellt präsentiert sich der neue Jeep Compass auch beim Antriebsportfolio mit einem Mildhybrid-Antrieb mit 145 PS, einer 195 PS PHEV-Motorisierung bis hin zu der erstmals vollelektrischen Version in drei Leistungsstufen als auch Allradantrieb bei der Topversion (213 bis 375 PS).
Bei den rein elektrischen Modellen beträgt die Reichweite bis zu 650 Kilometer laut WLTP und die maximale Ladeleistung beträgt bis zu 160 kW. Eine Diesel-Version wird es nicht mehr geben.

Die First Edition ist ab sofort bestellbar und verfügt über zwei Motorisierungen. Als E-Version mit 213 PS und Frontantrieb oder als Mildhybrid-Version mit einer Systemleistung von 145 PS. Diese kostet ab € 40.200 und die E-Version startet bei € 49.300. Die Auslieferungen sind für das vierte Quartal 2025 geplant.

(c) Bilder: Pascal Radu