Während zahlreiche Hersteller auf Downsizing Motörchen oder gar rein elektrische Technik setzen, wird bei Mazda Upsizing mit minimaler elektrischer Unterstützung betrieben.
Der neue Mazda3 als auch der CX-30 erhalten statt den e-Skyactiv G 122- und G150-Motorisierungen (jeweils zwei Liter Hubraum) den e-Skyactiv G 140 mit 2,5-Liter Hubraum – aber auch andere Details sorgen für mehr Power und zugleich höhere Effizienz.
Wie schlägt sich der kompakte Japaner mit dem neuen Aggregat im Alltag?






Interieur: Intuitive Bedienung und hochwertige Materialwahl
Nicht nur beim Antrieb geht der japanische Hersteller andere Wege. Dies betrifft auch die weiterhin intuitive Bedienung mittels dem Dreh- und Drückregler. Nicht nur hier kann man problemlos von einer durchaus intuitiven und durchdachten Bedienung sprechen. Dies zählt auch für den Drückregler links neben dem Volant, wo man auf Knopfdruck die Akustik der Assistenzsysteme deaktivieren kann. Die teilweise recht komplexe und zugleich gefährliche Durchforstung zahlreicher Untermenüs erspart man sich bei Mazda.
Darüber hinaus muss man auch die Verarbeitung des Interieurs sehr loben, denn Mazda setzt hier weiterhin auf sehr hochwertige Materialien, die man in diesem Segment bei etwaigen Konkurrenzmodellen nicht spendiert bekommt und man sich mit Hartplastik-Elementen zufriedengeben muss.
Neu an Bord ist der Sprachassistent Amazon Alexa (zählt zur Basis-Ausstattung) und die Echtzeit-Verkehrsinformationen. Wir haben die Navigation via Apple CarPlay gestartet – dies gelingt kabellos und sehr zuverlässig.
In der Testversion hatten wir auch das BOSE-Soundsystem an Bord, welches jederzeit einen perfekten Klang parat hielt.
Aufgrund des sportlichen Kodo-Designs (das noch immer als Blickfänger im Straßenbild zählt) muss man beim Kofferraumvolumen etwas weniger an Staufläche in Kauf nehmen – die 330 Liter in der Basis und die 1.026 Liter bei umgelegter Rückbank sind jedoch für den Alltag ausreichend. Dies gilt auch für die zweite Sitzreihe – besonders bei der Kopffreiheit wird es bei großgewachsenen Passagieren recht schnell sehr eng.













Antrieb und Fahrverhalten: Upsizing mit Effizienz
Unter der Haube schlummert das neue, hubraumstärkere Aggregat, welches nun 140 PS leistet und im Falle der Testversion an ein präzises 6-Gang Schaltgetriebe gekoppelt ist. Gestartet wird auf Knopfdruck, hier erwacht der Saugbenziner mit einem kernigen Klang.
Spürbar ist natürlich auch die überarbeitete Drehmoment-Kurve, diese sorgt für ein früher anliegendes Drehmoment. Ab 3.300 U/min liegen 238 Nm an, das Vorgängermodell lieferte 25 Nm weniger ab 4.400 U/min.
Somit wirkt der Mazda3 deutlich sportlicher zugleich aber auch effizient, immerhin haben wir im Drittelmix 6,8 Liter pro 100 Kilometer verbraucht.
Die meisten Dreizylinder-Turbo Aggregate verbrauchen rund 1-2 Liter mehr und laufen klarerweise keinesfalls so ruhig, wie der 2,5-Liter Vierzylinder aus Japan.
Der Verbrenner wird von einem Mildhybrid-System unterstützt – maximal 5,1 kW und 48 Nm werden dadurch zusätzlich generiert, auf rein elektrische Fahrten muss man verzichten.
In Kombination mit dem bereits erwähnten, präzisen Schaltgetriebe und dem recht dynamisch abgestimmten Fahrwerk liefert der Mazda3 jede Menge Fahrspaß. Auf der Langstrecke könnte das Fahrwerk grobe Unebenheiten noch ein wenig sanfter bügeln, das ist aber bereits jammern auf sehr hohem Niveau.
Erwähnenswert ist natürlich auch das sehr faire Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn bereits die Einstiegsversion liefert eine recht umfangreiche Serienausstattung und liegt bei rund € 28.000. ‚
Die Testversion kommt auf knapp € 34.000 und lässt kaum Ausstattungswünsche offen.

Unser Fa(hr)zit:
Der Mazda3 überzeugt aufgrund simpler Grundsätze – intuitive Bedienung, solide Haptik und Upsizing. Wo andere Hersteller auf Downsizing setzen, agiert Mazda gegen den Strom. Naja nicht ganz, denn eine minimale elektrische Unterstützung ist ja an Bord. Jedenfalls kann sich das Verhältnis aus Effizienz und Fahrspaß sehen lassen. Dazu gesellt sich auch ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis inklusive sechs Jahren Garantie bzw. 150.000 Kilometer.
Was uns gefällt:
Das laufruhige und zugleich effiziente Aggregat
Die Verarbeitungsqualität
Die intuitive Bedienung
Der kernige Sound
Das präzise 6-Gang Schaltgetriebe
Was wir noch verbessern würden:
Das Kofferraumvolumen für Urlaubsfahrten
Eine MPS-Version als PHEV
Factbox: Mazda3 (5-Türer) Modelljahr 2025 2.5L e-SKY G140 MT
Motor/Antrieb
Motor: 4-Zylinder Saugbenziner, vorne quer
Hubraum: 2.488 ccm
Leistung Benzinmotor: 103 kW/140 PS bei 5.000 U/min
Drehmoment: 238 Nm bei 3.300 U/min
Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe
Antrieb: Front
0-100 km/h: 9,5 Sekunden
V-Max: 206 km/h
Verbrauch/Umwelt
Werksangabe – kombiniert WLTP: 5,9 l/100 km
Gas-Junky-Test – Durchschnitt: 6,8 l/100 km
CO2-Emissionen kombiniert: 133-135 g/km
Bremsen/Felgen/Reifen
Bremsen: VA+HA: Scheibenbremsen innenbelüftet
Felgen/Reifen: 215/45 R18
Gewicht und Maße
Leergewicht: 1.448-1.467 kg
L/B/H: 4,460 m / 1,795 m / 1,440 m
Radstand: 2,725 m
Kofferraumvolumen: 330-1.026 Liter
Tankinhalt: 51 Liter
Preise
Mazda3 zu haben ab: € 28.040,-
Mazda3 Exclusive-line 6-Gang MT zu haben ab: € 33.090
Preis des Testfahrzeugs inkl. Steuern: €33.920
Sonderausstattung:
Soul Red Crystal € 830
(c) Bilder: Sebastian Poppe