Knapp vier Jahre ist es her, dass Dacia das Konzept vom Bigster, einem C-Segment SUV präsentierte. Jetzt ist er da und wir durften ihn bereits im Rahmen eines Presseevents begutachten.
Liebe auf den ersten Blick?










Natürlich fällt bereits beim ersten Blick die moderne, bullige Optik auf. Kantiges, robustes Design wird hier mit einem Hauch Schlichtheit und Eleganz kombiniert. Das Ergebnis? – Ein schickes SUV mit 4,57 Metern Länge, drei Ausstattungsvarianten (Expression, Extreme und Journey), wovon sich diese primär bei den Konfigurationsoptionen unterscheiden, dazu gesellen sich drei Motorisierungsoptionen. Wählt man die Variante Extreme wird durch den Einsatz von messingfarbenen Elementen die Offroad-Tauglichkeit unterstrichen.

Ganze 20 Prozent des kompletten Fahrzeugs bestehen aus Recyclingmaterialien. Dies zeichnet sich auch an diversen Außenelementen ab, wie beispielsweise den Fassungen der Nebelscheinwerfer. Hier wurde ein Starkle verwendet, ein von Dacia entwickelter Recycling-Kunststoff, der in unbehandelter und unlackierter Form verbaut wurde. Er ist dunkelgrau und hat viele kleine, weiße Sprenkel in sich, was besonders in der Kombination mit den weißen Elementen des Kühlergrills (und Emblems) perfekt harmoniert. Natürlich wurden auch im Innenraum wiederverwendete Materialien eingesetzt, aber zum Interieur später mehr. Für eine Vielzahl der Lackierungen ist es möglich die Option der Zweitonlackierung zu wählen. Hiermit sind die Außenspiegel und das Dach in Schwarz gehalten, dieses Feature feiert bei Dacia ebenfalls Prämiere. Ebenfalls neu ist der Metallic-Farbton Indigoblau, welcher dem Bigster vorbehalten ist. Standardmäßig wird der Neue auf 17- oder 18-Zoll-Leichtmetallrädern ausgeliefert. Bei der Topausstattung Journey sind optional 19-Zöller mit Grafikdesign erhältlich.
Was steckt unter dem Blechkleid?
Je nach Ausstattungsvariante stehen drei verschiedene Optionen für die Motorisierung (TCe 130 4×4, TCe 140 & HYBRID 155) zur Verfügung. So sind ein Mild-Hybrid mit 140 PS und ein Vollhybrid mit 155 PS für alle Varianten erhältlich. Sollte man ein Fahrzeug mit Allrad wünschen, kann man in den Ausstattungslinien Expression und Extreme auch einen Mild-Hybrid mit 131 PS unter die Haube packen, die Journey-Version muss auf dieses Antriebskonzept verzichten.
Die beiden schwächeren Motorisierungen schöpfen ihre Kraft aus einem 1,2 Liter großen Dreizylinder-Turbobenziner, der zwar unterschiedliche PS-Zahlen generiert, doch das Drehmoment von 230 Nm bleibt gleich. Auch das manuelle 6-Gang-Getriebe ist nur für diese beiden vorgesehen. Der brandneue, stärkere Vollhybridantrieb darf sich über einen 1,8 Liter großen Vierzylinder mit 107 PS freuen, der 172 Nm liefert, aber zusätzlich mit 205 Nm von zwei Elektromotoren unterstützt wird. Einer davon ist ein 50 PS starker E-Motor, der andere ein Hochspannungs-Starter/Generator. Wir dürfen also deutlich beherzteres Anpacken beim Anfahren erwarten. Der Vorderradantrieb ist in diesem Fall dann aber ausschließlich über eine Multi-Mode-Automatik mit den Aggregaten verbunden. Dieses Getriebe verzichtet gänzlich auf eine Kupplung und verfügt über vier Gänge für den Verbrennungsmotor, sowie zwei Gängen für die Elektromotoren. Gespeist wird dieser Antrieb aus einer 1,4 kWh großen 230 V-Batterie.
Und wie sieht es innen aus?










Im Interieur wurde der Fokus eindeutig auf das Wohl der Passagiere gelegt, denn dank der CMF-B-Plattform hat man in beiden Sitzreihen ausreichend Platz und durch kleine Optimierungen wanderte das Armaturenbrett etwas nach oben, sodass besonders auf den vorderen Sitzen großzügiges Raumgefühl aufkommt. Außerdem erhielt es eine zarte, grüne Linie zwischen den Anzeigen, welche somit optisch in die Armaturentafel integriert wurde. Je nach Ausstattung werden die wichtigsten Informationen auf einem 7- oder 10,1-Zoll-Fahrinfodisplay angezeigt. Das Infotainmentdisplay mit seinem 10,1-Zoll-Touchscreen ist zentral positioniert und gehört zur Serienausstattung. Auch bei der Mittelkonsole wird nach Ausstattungsniveau unterschieden, somit werden nun drei unterschiedliche Höhen verbaut und in der höchsten finden sogar ein integriertes Kühlfach und eine kabellose Ladestation ihren Platz.
Ebenfalls unterscheiden sich die Sitzbezüge, die je nach Ausstattung unterschiedliche Schwerpunkte haben. Um ein Beispiel zu nennen liegt dieser bei der Extreme-Variante auf Langlebigkeit und einfacher Reinigung.
Eine Steigerung des Komforts konnte allerdings nicht nur durch das Platzangebot erzielt werden, sondern auch umfangreiche Geräuschdämmung, hochwertige Materialien, verbesserter Sitzkomfort (bessere Einstellmöglichkeiten der Vordersitze) und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik tragen dazu bei.
Nicht zuletzt muss auch das Gepäck nicht zurückgelassen werden. Hierfür stehen beim TCe140 sage und schreibe 667-1.937 Liter zur Verfügung, beim HYBRID 155 sind es 546-1.851 Liter.
Zusätzlich ist das YouClip-System an Board verbaut, was für eine große Auswahl an Zusatzausstattungselementen verwendet werden kann und insgesamt fünf im Fahrzeug verteile Punkte anbietet, wo die Extras angebracht werden können.
Die Preise im Überblick
Der Dacia Bigster startet preislich bei € 23.990. Die Journey-Version beginnt bei € 26.990 – in dieser Version kostet der Vollhybrid € 29.990. Die Extrem-Version ist ab € 26.990 erhältlich und die Top-Version inklusive Allrad steht mit € 30.590 in der Preisliste.
Insgesamt sind wir also sehr gespannt auf die ersten Testfahrten mit dem neuen Modell. Nicht nur das neue Design und der Einstieg in das C-SUV-Segment machen uns hier neugierig, sondern selbstverständlich auch die Antriebspalette. Bemerkenswert finden wir immer noch, wie Dacia das Feedback der Kunden hört und so die neuen Modelle adaptiert, aber gleichzeitig dieses unglaubliche Preis-Leistungs-Verhältnis anbietet.
(c) Bilder: Dacia