Nach dem elektrifizierten Vorstoß in die benzingetränkte Welt der Abarth Familie durch den kompakten Abarth 500e – steht nun ein neuer, sportlich getrimmter Skorpion in den in den Startlöchern.
Das nunmehr leistungsstärkste Abarth Serienmodell aller Zeiten soll auch eingefleischte Verbrenner-Liebhaber mit Sportlichkeit und einem limitierten Sondermodell mit gewohnten Emotionen locken.
Exterieur: Abarth, durch und durch
Eines muss man Abarth definitiv lassen. Konsequent wird die hart an der Rennstrecke orientierte Designlinie beibehalten und wenige Kompromisse werden eingegangen. Der maskuline Auftritt ist vor allem bei dem auf lediglich 1.949 Stück limitierten Sondermodell Scorpionissima sehr ausgeprägt und dominiert in vielen Belangen.
Die zivilere Serienversion Abarth 600e Turismo ist auf den ersten Blick auch kein Flügel- und Breitreifenverächter, doch das Sondermodell toppt alles. 20-Zoll Räder verbergen nur gering die aus dem Rennsport entsprungene Bremsanlage, ein mächtiger Heckflügel und ein dominantes Bodykit passen zu den aggressiven Lackierungen und zeigen schon aus der Ferne die breit erhobene Brust eines wahren Abarth.
Interieur: Klotzen statt kleckern
Auch im Innenraum fühlt man das Flair und die Sportlichkeit der Abarth Familie. Schon in der „zivilen“ Turismo Ausführung ist das Gefühl immer präsent sofort rechts auf die Rennstrecke abbiegen zu können, ohne deplatziert zu wirken. Sportsitze und der Skorpion am Lenkrad machen zusammen mit dem eingeprägten Abarth Schriftzug auf der volldigitalen Armaturenlandschaft sofort klar, hier in etwas Besonderem zu sitzen.
Noch ausgeprägter ist es im limitierten Sondermodell Scorpionissima, denn die dort verbauten Sportschalensitze von Sabelt sind nicht nur ein Blickfang, sondern schreien einem förmliche entgegen endlich einzusteigen und die Sportlickeit zu erfahren. Besonders positiv fällt auch die Detailverliebtheit aus, die dank der Abarth Abteilung Einzug gehalten hat. Unzählige kleine Skorpione und Schriftzüge zieren den E-Sportler und lassen auch bei längerer Betrachtung immer etwas Neues entdecken.
Antrieb: E-Power mit Sperrdifferential
Den Abarth 600e wird es in zwei Leistungsvarianten geben. Der Turismo bietet 175 kW/ 240 PS und die limitierte Scorpionissima Edition 207 kW/ 280 PS. Gespeist wird der E-Antrieb aus einer 54 kW (netto 51 kW) Lithium-Ionen-Batterie. So sind Beschleunigungswerte von 0 auf 100 Km/h in 5,85 Sekunden laut Werksangabe beim Scorpionissima machbar.
Über drei wählbare Modi kann zusätzlich die Leistungsentfaltung und auch die mit bis zu 200 km/h angegebene Spitzengeschwindigkeit, sowie Lenkverhalten und ESP-Einstellung verstellt werden.
Die Reichweite wird laut WTLP-Zyklus mit 334 km kombiniert beziffert und der Verbrauch liegt bei rund 18,8 kWh/100 km.
Darüber hinaus besitzt der Abarth 600e über ein mechanisches Torsen-Sperrdifferenzial von JTEKT. Dieses sorgt für besseres Handling, Spurführung und somit auch für mehr Traktion und Sicherheit. Zusätzlich wurden auch die hinteren Stabilisatoren verstärkt, um für mehr Steifigkeit der Aufhängung bei härteren Einsätzen nahe am Curb zu sorgen.
Für den gewissen sportlichen Abarth Klang wird beim 600e mit einem Soundgenerator getrickst, um die Klang-Kulisse der Verbrenner-Modelle einzuspielen.
Erste Fahreindrücke und Preis: Giftiger Skorpion mit E-Stich
Abarth gibt sich redlich Mühe mit dem 600e nicht nur neue Abarthisti, sondern auch ihren bestehenden Kundenstamm anzusprechen. Der Spirit der Abarth Geschichte schwebt über der Elektroversion und mit der perfekt gewählten Leistung, dem Sperrdifferential und den ganzen anderen sportlichen Gimmicks kommt wahrlich Fahrfreude auf. Das Mehrgewicht des E-Antriebes wird gut kaschiert und der optische Auftritt ist sowieso gelungen.
Der Skorpion mit dem elektrischen Stachel wird in Kürze bestellbar sein und mit einem Listenpreis von € 45.000 inklusive Steuer beim Turismo starten.
Bei der limitierten Sonderedition Scorpionissima liegt das Ziel der Begehrlichkeit bei € 49.000, wobei man hier aufgrund der limitierten Auflage von 1.949 Stück schnell sein sollte, um einen der besonders aggressiven Skorpione in der Garage parken zu können.
(c) Bilder: Hersteller und Michael Richter