Der Cupra Formentor VZ5 konnte bereits vor zwei Jahren im Praxistest mit seinem Fünfzylinder-Turbo-Triebwerk überzeugen. Kollege Richter hatte die Ehre, dass er sogar die ABT-Version mit sage und schreibe 450 PS unter die Lupe nehmen durfte. Wir testen den Formentor nun in einer streng limitierten Auflage – es handelt sich um eine auf 222 nummerierte Limited Edition in der Speziallackierung Enceladus Grey Matt.
Die 222 Einheiten sollen auf das Gründungsdatum von Cupra am 22. Februar 2018 hinweisen. Wir durften in der Nummer eins von 222 Platz nehmen und diese Version im Alltag unter die Lupe nehmen.
Aber wie schlägt sich die streng limitierte Version mit dem „Fünfender“ unter der Haube?
Fahreindrücke und Antriebsstrang: Der einzigartige Emotionsbeschleuniger!
Mit einem einzigen Wort würden wir den streng limitierten Formentor VZ5 mit sensationell beschreiben.
Ja, da schlägt das Gas Junky Herz um einiges flotter, wenn der „Fünfender“ mittels Knopfdrucks zum Leben erwacht und eine Soundkulisse der Sonderklasse aus den vier Endrohren posaunt.
Klar, ist das nochmals eine ganz andere Nummer, wenn der „Zwofünfer“ unter Last und im speziellen Cupra-Modus seine herrliche Melodie in der speziellen Zündreihenfolge (1-2-4-5-3) an die Passagiere loslässt.
Kurvige Freilandstraßen sind hier schon ein Machtwort oder besser gesagt die Heimat, denn kaum ein anderes Modell in diesem Segment löst mehr Emotionen aus. Sei es die einzigartige Soundkulisse, der spezielle Torque-Splitter oder dann doch die gesamte Abstimmung, die kaum mehr Wünsche offenlässt.
Der Formentor VZ5 lenkt präzise ein, gibt Dir reichlich Feedback und hinterlässt trotz Sportfahrwerk einen gesunden Mix aus Sportlichkeit und Komfort, den man bei anderen Modellen im Alltag auf der Langstrecke leider misst.
Dass der VZ5 auch in der Limited Edition in nur 4,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo einhundert sprintet, das sei der perfekten Abstimmung des Antriebsstrangs dank. Der 2,5-Liter Fünfzylinder-Turbo-Benziner leistet 287 kW / 390 PS und agiert nach einer minimalen Gedenksekunde – ab 2.250 U/min mit 480 Nm. Die Kräfte werden via 7-Gang DSG an alle vier Räder weitergeleitet.
Hie und da könnten die Schaltvorgänge noch etwas präziser erfolgen, aber das ist schon jammern auf sehr hohem Niveau.
Großes Lob sollte dem Cupra Formentor VZ5 auch in der Enceladus Edition zugesprochen werden, wenn es um die Entschleunigung geht. Denn hier quittiert das Performance-Modell mit einer durchaus erstklassig dosierbaren Bremsanlage, die selbst bei flotter Fahrweise keinesfalls Fading aufweist.
Durst hatte der VZ5 keinesfalls im Übermaß, denn mit 10,7 Liter pro 100 Kilometer im Mix dürfen wir keinesfalls meckern.

Interieur: Performance bis ins kleinste Detail!
Das Highlight der Enceladus-Edition ist natürlich die lasergravierte Nummerierung in der Türverkleidung. In unserem Fall 001/222.
Dazu gesellen sich spezielle CUPBucket-Sitze, die in engen Kehren perfekten Seitenhalt spendieren, aber dennoch im Alltag das ein oder andere Kilo zu viel verzeihen und selbst nach der Langstrecke nicht zwingend den Besuch beim Chiropraktiker fordern. An der Rückseite sind diese im Carbon-Look versehen und sind somit doppelt ein optisches Highlight.
Die Bedienung gelingt über einen 12-Zoll großen Infotainment-Bildschirm, welcher eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigt. Gleiches Prozedere betrifft auch die Touch-Slider mit der man die Innenraum-Temperatur oder die Audio-Lautstärke regelt. Für zweiteres verfügt man auch am Sportvolant über ein haptisches Element, welches deutlich präziser zu bedienen ist.









Exterieur: Blickfänger im streng limitierten Design
Auch das Exterieur hat in der streng limitierten Auflage jede Menge Carbon-Teile spendiert bekommen. Sowohl an der Front, am Heck und auch die Spiegelkappen sind in diesem Material versehen. Dazu bekommt man spezielle 20-Zoll-Leichtmetallfelgen spendiert, dahinter stechen die kupferfarbenen Bremssättel ins Auge. Speziell für das Sondermodell wurden die Cupra Logos dunkel gehalten, womit man sich von dem herkömmlichen VZ5 deutlich abhebt. In der neuen Generation des Cupra Formentor muss man leider auf das legendäre Fünfzylinder-Aggregat verzichten, womit wir auf deutlichen Wertzuwachs der getesten Version tippen.










Was uns gefällt:
- Die Soundkulisse des Fünfzylinders
- Die limitierte Auflage
- Das erstklassige Fahrverhalten
Was wir noch verbessern würden:
- Der recht nervöse Spurhalte-Assistent
- Das Ende des Fünfzylinders bei Cupra
Factbox: Cupra Formentor VZ5 2.5 TSI 390 PS DSG 4DRIVE
Motor/Antrieb
Motor: Fünfzylinder-Turbo-Benziner
Hubraum: 2.480 ccm
Leistung kW/PS: 287 kW/ 390 PS
Drehmoment: 480 Nm zwischen 2.250 U/min und 5.700 U/min
Antrieb: Allrad
Getriebeart: 7-Gang DSG
0-100 km/h: 4,2 Sekunden
V-Max: 250 km/h
Verbrauch/Umwelt
Werksangabe – kombiniert: 10,2 l/100 km
Gas-Junky-Test – Durchschnitt: 10,7 l/ 100 km
CO2-Emissionen: 230 g/km
Reifen/Felgen/Bremsen
Bremsen: VA+HA: Scheibenbremsen innenbelüftet (vorne gelocht)
Felgen/Reifen: 255/35 R20
Gewicht und Maße
Leergewicht: 1.683 kg
L/B/H: 4,468/1,852/1,505 m
Radstand: 2,681 m
Tankinhalt: 55 Liter
Kraftstoff: Super Plus
Kofferraumvolumen: 410-1.465 Liter
Preise
Dieses Sondermodell ist nicht mehr konfigurierbar
Cupra Formentor NEU erhältlich ab € 32.500 inkl. Performance-Prämie
(c) Bilder: Sebastian Poppe