Skoda: Superb Facelift, Superb iV & Citigo iV

Im Zuge der IIHF-Eishockey-WM in Bratislava fand am 23. Mai eine umfangreiche Präsentation von Skoda statt. Umfangreich deshalb, weil die Tschechen mit gleich zwei Neuheiten aufwarten konnten. Zum einen wurde dem Skoda Superb ein Facelift verpasst, welches im Superb iV nun erstmals mit einem Plug-In-Hybrid erhältlich ist. Zum anderen präsentierten sie mit dem Skoda Citigo iV das erste rein elektrische Serienmodell von Skoda.

Der reinrassige Stromer – Skoda Citigo iV

Der bekannte Kleinstwagen Citigo bekommt einen rein elektrischen Ableger in Form des Skoda Citigo iV. Sein Elektromotor leistet 61 kW (83 PS) und 210 Nm Drehmoment. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt der Citigo iV 12,5 Sekunden. Bemerkenswerter ist hingegen – Elektromotor sei Dank – der Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h in 7,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h.

Die 36,8 kWh Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht eine Reichweite von bis zu 265 Kilometern (laut WLTP-Zyklus). Aufladen lässt sich der Skoda-Stromer mittels CCS (Combined Charging System) an einer 40-kW-Gleichstrom-Schnellladestation, an einer Wechselstrom-Wallbox, oder an einer gewöhnlichen Heimladestation. Um die Batterie auf 80 Prozent aufzuladen benötigt man – je nach Ladestation – zwischen einer bis zu knapp 13 Stunden.

Da der Citigo iV nur in der Ausstattungslinie Ambition erhältlich ist, kann man sich bereits serienmäßig über zahlreiche Features freuen. Dazu zählen unter anderem LED-Tagfahrlichter, integrierte Blinker in den schwarzen Außenspiegeln, ein Spurhalteassistent, eine Klimaautomatik und das Radio Swing II mit der Movie&Fun Smartphone-Dockingstation. Dank der dazugehörigen Movie&Fun App lässt sich das Smartphone als zusätzliches Fahrzeugdisplay erweitern, auf dem man beispielsweise das Navigationssystem einblenden lassen kann, oder man Informationen zum Fahrzeugstatus abruft.

Die Serienfertigung des umweltfreundlichen City-Elektro-Flitzers startet im zweiten Halbjahr 2019. Preise sind bislang noch nicht bekannt.

Bis 2025 ein Viertel E-Modell vom Gesamtabsatz geplant!

Über den Schritt in Richtung E-Mobilität und die geplanten Ziele für die Zukunft äußerst sich Bernhard Maier, Vorstandsvorsitzender von SKODA AUTO, wie folgt: „Für Skoda ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um in die Elektromobilität zu starten. Wesentliche Anforderungen der Kunden können wir nun erfüllen: Hohe Reichweiten, kurze Ladezeiten und – für uns bei Skoda  besonders wichtig – erreichbare Preise. Neben unseren erfolgreichen Benzin-, Diesel- und CNG-Aggregaten wird sich die neue Antriebsart schnell zu einem relevanten Bestandteil unseres Angebots entwickeln. Bis 2025 planen wir einen Anteil von rund 25 Prozent vom Gesamtabsatz. Für die E-Mobilität führen wir zudem die Submarke Skoda iV ein. Darunter subsumieren wir nicht nur all unsere E-Modelle, sondern schaffen damit auch ein ganzheitliches und vernetztes Ökosystem, um E-Mobilität für unsere Kunden so einfach und bequem wie möglich zu machen.“

Der Skoda Superb wird dank dem Facelift noch „superber“

Damit der Skoda Superb weiterhin den Status des Flaggschiffs gerecht bleibt, erfreut er sich im Zuge des Facelifts über zahlreiche Neuerungen , dazu zählt auch das aufgewertete Interieur.

Der Kühlergrill ist in der Größe gewachsen und ragt etwas weiter nach unten in die Frontschürze, was mit den flacheren Scheinwerfern gut abgestimmt wirkt. Auch die Nebelscheinwerfer wurden neu gestaltet. Am Heck gibt es nun eine horizontale Chromleiste und der neue Skoda Schriftzug mit den einzelnen Buchstaben findet auch hier seinen Einzug.

Der Radstand, die Breite und die Höhe bleiben unverändert, dafür wächst der Superb in der Länge. Bei der Limousine beträgt das Wachstum acht Millimeter und beim Combi sind es sechs Millimeter.

Ein Novum sind die Matrix-LED-Scheinwerfer, welche automatisch für eine individuelle Ausleuchtung sorgen. Der Superb ist übrigens der erste Skoda, welcher die Matrix-Technologie spendiert bekommt.

Auch bei den Assistenzsystemen gibt es Neuerungen, nämlich die automatische Distanzregelung und den Notfall-Assistenten.
Die Distanzregelung passt die Geschwindigkeit vorausschauend auf Basis von Navigationsdaten und der Frontkamera an und sorgt so für eine angenehmere Fahrt. Der Notfall-Assistent steuert das Fahrzeug bei einem Notfall automatisch und bringt den Superb bei der nächsten Möglichkeit zum Stillstand. Des Weiteren gibt es einen Frontradar-Assistenten mit vorausschauendem Fußgängerschutz, welcher nach einem optischen und einem akustischen Signal auch selbstständig bremst.

Altbekannte Antriebsvarianten mit einer Neuerung

Der neue Skoda Superb iV ist ausnahmslos mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich. Allen altbekannten Superb Modellen steht weiterhin eine Auswahl von klassischen Verbrennungsmotoren zur Verfügung, welche die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erfüllen.

Bei den Benzinmotoren reicht die Palette von einem 1,5 TSI mit 110 kW (150 PS), über den neuen 2,0 TSI mit 140 kW (190 PS) und endet bei der Top-Motorisierung im 2,0 TSI mit 200 kW (272 PS). Alle Antriebsvarianten sind mit einem 7-Gang-DSG ausgestattet, einzig beim 1,5 TSI hat man noch die Option ein manuelles 6-Gang-Getriebe zu wählen. Der Allradantrieb ist lediglich in der Top-Motorisierung ab Werk verbaut, in den übrigen Varianten ist dieser aber optional erhältlich.

Die Palette der Dieselmotoren umfasst einen 1,6 TDI mit 88 kW (120 PS), einen 2,0 TDI mit 110 kW (150 PS) und einen 2,0 TDI mit 140 kW (190 PS). Das 7-Gang-DSG Getriebe ist serienmäßig beim kleinsten und beim stärksten Diesel verbaut, beim Diesel mit 110 kW hat man die Wahl zwischen einem manuellen 6-Gang-Getriebe oder dem DSG. Ein Allradantrieb ist bei den beiden stärksten Motorisierungen optional erhältlich. Alle drei Dieselmotoren sind mit einem SCR-Katalysator mit AdBlue-Einspritzung sowie Dieselpartikelfilter ausgestattet.

Der zukunftsweisende Superb iV mit Plug-In-Hybrid

Als Skodas erstes Serienmodell verfügt der Superb iV über einen Plug-In-Hybridantrieb. Die Kombination aus einem 1,4-TSI-Benziner mit 115 kW (156 PS) und einem Elektromotor mit 85 kW (116 PS) sorgt für eine Systemleistung von satten 160 kW (218 PS).
Rein elektrisch ist eine Reichweite von bis zu 55 Kilometern möglich (laut Hersteller, WLTP-Zyklus). In Kombination mit dem Benzinmotor steigt diese auf 850 Kilometer. Damit erfüllt der Superb iV die Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Der CO2-Ausstoß beträgt weniger als 40 g/km.

Die 13 kWh Batterie kann im Stand entweder durch eine Wallbox oder einen normalen Stromanschluss aufgeladen werden. Während der Fahrt lässt sich die Batterie mittels dem Benzinmotor und der Brems-Rekuperationsenergie aufladen.

Mittels der Fahrprofilauswahl Driving Mode Select gibt es die Wahl zwischen drei verschiedenen Einstellungen: Sport-Modus, E-Modus und Hybrid-Modus. Im Sport-Modus steht die maximale Systemleistung von 160 kW (218 PS) und bis zu 400 Nm Drehmoment zur Verfügung. Für eine rein elektrische Fahrt – beispielsweise im urbanen Bereich – wählt man den E-Modus und im Hybrid-Modus regelt die Elektronik automatisch das Zusammenspiel zwischen Benzin- und Elektromotor.

Diese neue Antriebsvariante ist nur in den Ausstattungslinien Style und Sportline verfügbar, wobei neben einigen äußerlichen Adaptierungen auch das Infotainmentsystem erweitert wurde. Darin finden sich Informationen wie beispielsweise der Ladestand der Batterie, oder die aktuell rein elektrische Reichweite.

Für etwas Verwunderung sorgen zwei Assistenzsysteme, die exklusiv dem Skoda Superb iV vorbehalten sind, nämlich der Anhängerrangierassistent Trailer Assist und die 360-Grad Umgebungsansicht Area-View.

Die Produktion des Superb iV startet Anfang Herbst 2019, die Markteinführung ist für Anfang 2020 vorgesehen. Preise sind bislang noch keine bekannt.

(c) Bilder: Skoda

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