Mazda CX-5 CD150 AWD Revolution

Mazda CX-5 Test

Quantensprung in Richtung Premium

Als 2012 die erste Generation präsentiert wurde, dachte wohl keiner daran, dass dieses Modell der Verkaufsschlager schlechthin wird. Einige Jahre später produzieren selbst Sportwagenhersteller wie Lamborghini diese Fahrzeuge.

Bei Mazda spricht man von 1,4 Millionen verkauften Exemplaren des CX-5 weltweit innerhalb von nur fünf Jahren. In Österreich wurden in diesem Zeitraum 11.000 Stück dieses Modells angemeldet.

Wir durften den zweitstärksten Selbstzünder mit Allradantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe auf den Zahn fühlen.

Reichlich Ausstattung, serienmäßig!

Die Ausstattungslinie Revolution spielt fast alle Stückerl. Die Heckklappe öffnet elektrisch, das Soundsystem von Bose sorgt für ordentlich Partystimmung, der schlüssellose Zugang erfreut besonders nach dem Einkauf mit vollgepackten Armen, der Fernlichtassistent meistert seine Arbeit einwandfrei und die Rückfahrkamera mit guter Grafik hilft speziell in engen Tiefgaragen den Lack zu verschonen, wenn die Witterungsbedingungen diese nicht komplett verschmutzen.

Das Interieur wirkt aufgeräumt und überrascht mit hochwertig verarbeiteten Materialien. Drei Rundelemente sind einwandfrei ablesbar und spiegeln die wichtigsten Informationen dem Lenker wieder.

Einziger Punkt im Lastenheft ist das Head-up-Display, welches auf eine zusätzliche Scheibe gespiegelt wird. Es ist zwar höhenverstellbar und daher auf alle Lenker anpassbar, aber es sollte bereits in der Revolution-Ausstattungslinie die Projektion direkt in die Windschutzscheibe erfolgen, auch wenn man für dieses Goodie ein aufpreispflichtiges Kreuzerl machen müsste. Dennoch ist es so, dass zwischen den einzelnen Ausstattungslinien kaum Mehrausstattung geordert werden kann.

Aber genug gekeppelt, kommen wir zu einem durchaus lobenswerten Punkt, dem Außendesign. Die Front des feschen SUV ist mit den schmalen Scheinwerfern und dem bulligen Kühlergrill ein echter Hingucker. An der roten Ampel blickte sogar der übermotorisierte Sportwagenfahrer etwas verwundert rüber. Nicht nur beim Design wurde jede Menge mit dynamischen Elementen versehen auch die Fahrleistungen fallen durchaus positiv aus.

Der hubraumstarke Diesel verfügt mit seinen 150 PS und knapp 400 Nm über einen guten Durchzug. Das SUV lässt sich zwischen sechs und 6,5 Liter auf 100 Kilometer ziemlich spritsparend bewegen.

Die Spezialisten am Stammtisch sagen doch immer: „Hubraum ist durch nichts zu ersetzen“. Da geben wir den allwissenden Herren ausnahmsweise mal recht. Das Aggregat ist an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt, welches über kurze Gassen verfügt und butterweich abgestimmt ist. Ein sogenannter Sound Smoother wurde verbaut – dieser dämmt die Vibrationen des Aggregats und herrscht für mehr Laufruhe des nagelnden Diesels.

Bei längeren Strecken auf der Autobahn merkt man, dass auch der Innenraum besser gedämmt wurde und somit auch der Reisekomfort gepusht wurde.

Apropos Komfort!

Das Fahrwerk steckt Querrillen und Fahrbahnunebenheiten ganz smooth weg, dennoch ist es ein wenig härter abgestimmt, um die Wankneigung zu reduzieren. Auch die Lenkung passt sich diesem Stil an, gute Rückmeldung, dennoch nicht zu sportlich getrimmt.

Und nein wir haben nicht auf den Test des Allradantriebs vergessen. Wir hätten natürlich genügend regnerische Tage gehabt, um das System auch im Marchfeld zu testen, wäre aber viel zu öde gewesen.

Kollege Walka und meine Wenigkeit planten also einen Roadtrip in die Steiermark. Soll ja kein Geheimnis sein, dass wir leidenschaftlich unsere Bretteln anschnallen. Die Slalomcarver können problemlos in den Kofferraum eingeladen werden, wenn die Rückbank umgeklappt wird. Und auch die restliche Alpin-Ausstattung konnte ohne Platzmangel verstaut werden. Das Kofferraumvolumen liegt bei 506 Liter, bei komplett umgelegter Rückbank sind es 1.620 Liter.

Die Fahrbahn zu unserer eingeschneiten Fotolocation passte, um auch die Antriebskraft an die Hinterachse weiterzuleiten. 27 verschiedene Sensoren überwachen die Traktion an der Vorderachse, wenn diese zu wenig Schlupf abbekommt, werden die Kräfte stufenlos an die Hinterachse weitergeleitet. Der CX-5 überraschte mit überaus guter Traktion auf zugeschneiter Fahrbahn, erst bei komplett vereistem Untergrund konnten dann nicht mal mehr unsere Rennbretter mithalten.

 Fazit:

Der CX-5 machte sowohl vom Außen- als auch Innendesign einen Quantensprung. Der zweitstärkste Diesel überraschte mit kraftvollem Ansprechverhalten und vernünftigen Platzverhältnissen. Leider sind die Ausstattungspakete nicht besser kombinierbar, um beispielweise das hochwertigere Head-up-Display in der günstigeren Variante ordern zu können.

Mit dem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis seien diese Kleinigkeiten aber wieder verziehen.

Factporn:

Hubraum: 2.191 (ccm)
Leistung: 150 PS
Drehmoment: 380 Nm (1.800-2.600 U/min)
Getriebeart: Sechsgang, Handschalter
0-100 km/h: 9,6 Sekunden
V-Max: 199 km/h
Eigengewicht: 1.520 kg
L/B/H: 4,55/1,84/1,68 (Meter)
Radstand: 2,70 (Meter)
Kofferraumvolumen: 506-1.620 Liter
Basispreis: € 38.290,-
Testfahrzeug: € 39.460,- (Mica-/Metallic-Lackierung € 570,- und Navigation € 600)

(c) Bilder: xsbpx

Text: sp

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